Das Kunstwerk erhebt sich über einem schiffsbugartig geformten, zweistufigen Betonsockel, in den Beleuchtungskörper integriert sind, die das Werk nächtens effektvoll beleuchten. „Auf diesem künstlerisch wertvollen Klettergerüst (nämlich der ‚Karriereleiter’, JK) werden, so interpretiert es Lenk, ‚Hoffnungslust und Angstneurose der Angestelltenkultur durchgeturnt’: Einer, der es geschafft hat, der Chef, balanciert am schwankenden oberen ende der Leiter schier haltlos und versucht, mit einer Taschenlampe den nachdrängenden Konkurrenten auszumachen. Der behindert derweil einen Mitbewerber mit kräftigem Tritt auf den Kopf am Vorbeiziehen.“ (Der Spiegel, 9.5.1994, zitiert nach Peter Lenk, 2005, o. S.). Die Figuren sind karikaturhaft als angestellte „Beamte“ gekennzeichnet: Physiognomie, Bekleidung, Haartracht, Brille, Aktentasche entsprechen dem Klischee des im Dienst grau und alt gewordenen Verwaltungsmenschen. Der einzige „Sport“, den diese Wesen offenbar je getrieben haben, ist eben das Nach-Oben-Klettern und Nach-Unten-Treten.
Fakten
Standort
Kategorie
Epoche
Werkdaten
Schaffende/
Lenk, Peter (Künstler:in)
2007
Datierungshinweise
Erstfassung 1994; Zweitfassung im Dezember 2007 aufgestellt, nach 2009 abgeräumt und im Süden Berlins deponiert
Objektgeschichte
Eine etwas kleinere Fassung schuf Lenk 1994 für die Computerfirma CGK (heute OCE) in Konstanz. Die etwas größere Zweitfassung des Werkes Karriereleiter entstand im Auftrag des damaligen Vorstandes der IBB in Berlin und wurde im Dezember 2007 vor der Westfassade des Verwaltungssitzes an der Bundesallee aufgestellt. Aufgrund kritischer Stimmen betriebsintern wurde das Kunstwerk nach 2009 abgebaut und auf einem Außengelände im Süden Berlins gelagert (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Maße
Höhe
16 m
Verwendete Materialien
Beton (Sockel) (Materialarchiv) , mit integrierter Beleuchtungstechnik
Stahl (Plastik) (Materialarchiv)
Technik
gegossen (Sockel)
geschweißt (Plastik)
gegossen
gefasst, teilweise lehmfarben
Inschriften
Plakette (appliziert)
am Sockel
Zustand
Vollständigkeit
vollständig, nach 2009 abgeräumt
Zitierhinweis/Referenzen
- Peter Lenk - Skulpturen Bilder Briefe Kommentare, 2005. bezieht sich auf die Erstfassung des Kunstwerks in Konstanz 1994
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