Gedenkstein für den Prinzen August von Preußen, Sohn des Prinzen August Ferdinand

Gedenkstein für den Prinzen August von Preußen, Sohn des Prinzen August Ferdinand

Foto: Jörg Kuhn, 2003, CC-BY-4.0

Hochrechteckiger Pfeiler über quadratischem Grundriss mit Friesen und einer mehrzeiligen Inschrift und der Darstellung des Eisernen Kreuzes, vertieft eingearbeitet in einem plastisch hervortretenden Lorbeerkranz mit Bändelwerk. Ehemals mit einer Porträtbüste des Prinzen August von Preussen und einem umlaufenden Gitter versehen (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Strack, Johann HeinrichArchitekt_In1863-1864
Zuschreibung für den Gesamtentwurf
Wichmann, Ludwig WilhelmBeteiligte_r
Zuschreibung für den Schöpfer der Büste
Wichmann, KarlBeteiligte_r
Zuschreibung für den Schöpfer der Büste
H. Gladenbeck & Sohn (Bildgießerei)Gießerei
Hermann Gladenbeck (1827-1918)
Luchmann, RolandBildhauer_In der Sanierung
2004 Sanierung des Sockels
Datierungshinweise
1938/39 umgesetzt, 1999/200 an den aktuellen Platz versetzt, 2004 Sockelsanierung
Objektgeschichte
Der Gedenkstein erinnert an Prinz August von Preußen (1779-1843; Militär, Chef der Artillerie), Sohn des Prinzen August Ferdinand von Preußen (1730-1813), welcher 1785 das Schloss Bellevue errichten ließ, und der Anna Elisabeth Luise von Preußen, geb. Markgräfin von Brandenburg-Schwedt (1738-1820). Der wohlhabende Offizier Prinz August erwarb 1816 von seiner seit 1813 verwitweten Mutter Luise von Preußen Schloss und Park Bellevue. Auftraggeberin des Büstendenkmals war die Tochter des Prinzen August, Mathilde von Waldenburg, ein Kind aus der morganatischen Ehe des Prinzen mit Friederike Wichmann (1781-1844), Schwester der beiden Berliner Bildhauer Karl Friedrich Wichmann und Ludwig Wilhelm Wichmann. Der Gedenkstein von 1863/64 befand sich ursprünglich im (Alten) Rosengarten (heute ist von diesem nicht mehr bestehenden Rosengarten nur noch eine Restfläche östlich des „Fuchsiengartens“ erhalten), wurde um 1938/39 im Rahmen der Neuaufstellung des Begasschen Bismarckdenkmals abgeräumt und war dann seit den 1950er Jahren bis etwa 1999/2000 am Parkplatz des Bundespräsidialamtes in ungünstiger Aufstellung deponiert. Heute steht er etwas verloren im Bereich der aus den 1950er Jahren stammenden Brunnenanlage. 2003 war der Zustand des Sockels noch stark durch Materialverluste und Verwitterung geprägt. 2004 erfolgte eine umfassende Sanierung des Sockels durch den Steinrestaurator und Bildhauer Roland Luchmann (Clemens Alexander Wimmer, Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
SockelSandstein, rötlich
Technik
Sockelgemeißelt
behauen
poliert
Inschriften
Inschrift (eingemeißelt)
am Sockel, Vorderseite
DEM / ANGEDENKEN / S.K.H. DES PRINZEN / AUGUST V. PREUSSEN / GEWIDMET / 1864
Inschrift (gegossen)
an der Büste
Der Pfeilersockel wurde ursprünglich voDem Andenken Sr. K. Hoheit des Prinzen August Ferdinand von Preussen geweiht 1863
ZustandZeitpunkt
Sockelrestauriert, stark2004
Büsteverloren2004
Vollständigkeit
unvollständigBüste fehlt, eisernes Einfassungsgitter fehlt

  Nachweise

  • Wendland, Folkwin: Der Große Tiergarten in Berlin, Berlin, 1993, S. 221.
  • Krieger, Bogdan: Das Königliche Schloß Bellevue bei Berlin: Und Sein Erbauer, Prinz Ferdinand von Preußen, Berlin, 1906.

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