Kies, Hans

Kies, Hans

1910 – 1984

1924-31 Lehre und Tätigkeit als Schlosser
1931 Besuch der Kunstgewerbeschule in Berlin
1933 Studium an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin bei Wilhelm Gerstel
ab 1950 freischaffend in Mecklenburg und dann in Berlin tätig
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Hans Kies besuchte in Berlin die Volkshochschule und lernte anschließend den Beruf Maschinenschlosser. Während seiner Jahre als Arbeitender besuchte er eine Abendschule und war Mitglied in einem Arbeiterzeichner-Zirkel. Im Jahr 1926 schloss er sich dem Deutschen Metallverband an. Der revolutionären Gewerkschafts-Opposition trat er wenig später bei, um daraufhin im Jahr 1929 Mitglied der KPD zu werden. Mit 21 Jahren studierte er acht Jahre lang in Berlin-Charlottenburg an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst. Hans Kies nahm von 1940 bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Befreiung übersiedelte er nach Zinnowitz auf Usedom, wo er für fünf Jahre als Bürgermeister amtierte. Während dieser Zeit war er schon künstlerisch tätig und arbeitete ab dem Jahr 1950 als freischaffender Künstler. Drei Jahre später wurde Hans Kies Stadtverordneter von Berlin. Im Künstlerkollektiv, das von 1955 bis 1958 die Denkmäler im Konzentrationslager Buchenwald schuf, war Kies einer der Beteiligten. 1959 bekam er den Nationalpreis der DDR II. Klasse und zwar für sein Mitwirken am Buchenwalddenkmal. In Berlin Friedrichshain auf der Einfassungsmauer des 1948 umgestalteten, 1848 angelegten Friedhof der Märzgefallenen steht das durch die Formalismusdebatte stark gekennzeichnete, brutalistische Denkmal „Roter Matrose“ (1960). Die Bronzefigur soll an die Novemberrevolution von 1918 und deren Opfer erinnern. Ein weiteres Werk Kies‘ ist die Karl-Marx-Gedenkstätte in Alt-Stralau (1964). Das Relief für die „Gedenkstätte verdienter Kämpfer für Demokratie und Sozialismus“ hat er im Jahr 1965 in Schwerin geschaffen. Im selben Jahr erhielt er die Verdienstmedaille der DDR. Im Kulturhaus der Automobilbauer in Ludwigsfelde sowie im Haus der jungen Talente in Berlin war er zwischen 1964 bis 1968 Zirkelleiter. Ein Jahr später wurde er an der Kunsthochschule Berlin Weißensee Dozent und erhielt den Goethe-Preis der Stadt Berlin.1970 wurde Hans Kies mit dem Kunstpreis der DDR geehrt und war Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze. Des Weiteren gehörte er dem Verband der Bildenden Künstler der DDR an und war in Berlin Vorsitzender des Bezirksvorstands (Frauke B. I. Bialas).

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