Wissenschaftszentrum Berlin

Gebäude mit baugebundener Kunst

Wissenschaftszentrum Berlin

Baugebundene Kunst (3)

Die ca. 60 Meter lange, breit gelagerte dreigeschossige Fassade in den Formen der Spätrenaissance erstreckt sich über dreizehn Achsen. Sie ist durch einen Mittelrisalit über drei Achsen und zwei Eckrisalite mit großen Bogenöffnungen und eingestellter Säulenarchitektur gegliedert. Den Unterbau bildet ein hohes, rustiziertes Sockelgeschoss (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Busse, August Wilhelm Martin Heinrich (Architekt:in)
1891-1894

Objekt­geschichte

Das Gebäude des Reichsversicherungsamtes am Reichpietschufer (zur Bauzeit: Königin-Augusta-Str. 25-27, später: Tirpitzufer) wurde ab 1891 nach Plänen des Architekten August Busse errichtet und konnte am 01. Oktober 1894 eingeweiht werden. Die 1884 gegründete Behörde beaufsichtigte die Umsetzung der neu geschaffenen Sozialversicherungsgesetze (Gesetz betreffend der Krankenversicherung der Arbeiter 1883, Unfallversicherungsgesetz 1884/85, Invaliditäts- und Altersversicherung 1889/91 u.w.) im Deutschen Reich, die auf der Grundlage der in den 1880er Jahren erlassenen Arbeitsschutzgesetze geschaffen wurden. Nach dem 2. Weltkrieg waren hier eine Wehrmachtsbehörde, später das Städtische Konservatorium und die Zollfahndungsstelle untergebracht. Das Verwaltungsgebäude erstreckte sich ursprünglich über zwei hintereinander liegende Innenhöfe. Davon blieb nur der Haupttrakt am Landwehrkanal erhalten, die Hofgebäude wurden 1982 abgerissen. Hinter dem Vorderhaus errichteten die britischen Architekten James Stirling und Michael Wilford 1984-87 das Wissenschaftszentrum Berlin, ein bemerkenswertes Beispiel postmoderner Architektur. Das Vorderhaus des ehemaligen Reichsversicherungsamtes wird seit 1988 ebenfalls vom Wissenschaftszentrum genutzt. Das prächtige schmiedeeiserne Gitter am Haupteingang stammt aus der Kunstschmiedewerkstatt Ed. Puls (Nicola Vösgen).


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