Unser Leben

Unser Leben

Foto: Layla Fetzer, 2020, CC-BY-4.0

Das umlaufende Mosaikfries von Walter Womacka erstreckt sich über zwei Stockwerke des Haus des Lehrers. Die figürlichen Szenen und symbolischen Motive aus dem Leben der DDR-Bürger*innen setzt sich aus über 800.000 einzelnen Fließen zusammen. Wandbilder mexikanischer Künstler dienten Womacka als Inspiration für die Wandgestaltung. Die Szenen sind in kräftigen Farben und flächigen Formen mit schwarz umrandeten Konturen gestaltet. Jede Seite hat ein eigenes Themengebiet. Die Nordseite des Frieses widmet sich dem Themenbereich Wissenschaft und Technik. Die Südwand zeigt Arbeiter*innen verschiedener Tätigkeiten neben einem Maler. Es wird das Nebeneinander unterschiedlicher Berufsgruppen dargestellt. Das zentrale Thema der Ostseite ist die Völkerfreundschaft. Die Vorstellung eines friedvollen Miteinanders kommt durch die symbolhafte weiße Taube zum Ausdruck, die die einzelnen Szenen verbindet. Die Westseite des Fries zeigt alltägliche Szenen des Lebens in der DDR. Um ein junges Paar im Zentrum des Bildes gruppieren sich die übrigen Szenen (Vgl. https://www.hausdeslehrers.de/geschichte/der-fries/). (Layla Fetzer)

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Womacka, WalterKünstler_In1962-1964
Entwurf und Realisierung
Objektgeschichte
Das Wandbild mit dem Titel "Unser Leben" entstand zwischen 1962 und 1964 in einer Zusammenarbeit Walter Womackas mit anderen Künstlern. Es entstand im Rahmen eines vom DDR-Kulturministerium ausgeschrieben Wettbewerbs. Zunächst wurde Walter Womackas Vorentwurf abgelehnt, da er der marxistischen Ideologie zu wenig entsprach. Der Mosaikfries zählt flächenmäßig zu den größten Kunstwerken Europas. Es ziert zwei Stockwerke des Haus des Lehrers am Alexanderplatz, welches unter dem Architekten Hermann Henselmann gebaut wurde. Der Alexanderplatz galt als zentraler und repräsentativer Platz im Ostteil der Stadt, an dessen Gebäuden politische Botschaften zu pädagogischen Zwecken propagiert werden sollten. Im Zuge einer umfassenden Restaurierung des Gebäudes, die im Auftrag der Berliner Congress GmbH und der Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte stattfand, wurde das Mosaik bis 2004 abgebaut und denkmalgerecht saniert, um wieder an seinem historischen Standort integriert zu werden (Vgl. https://www.hausdeslehrers.de/geschichte/der-fries/).
Maße
Höhe7 m
Breite125 m
Verwendete Materialien
FließenKeramik
Email (Beschichtung), Glas-Email
Blei
Technik
bemalt
gebrannt

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