Tafel Bella-Schöne

Tafel Bella-Schöne

Foto: Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz, 2018, CC-BY-4.0

Eine bronzene Tafel mit Pablo Nerudas Liebesgedicht „Bella“ im Hochrelief – links im Original, rechts in der deutschen Übersetzung, „Schöne“ – ist auf einem hellen, oben abgeschrägten Granitsockel mit quadratischem Grundriss befestigt. Eine Tafel mit Informationen und jeweils einer Zeichnung (von Walter Womacka, 1973/1974) zu Pablo Neruda und zu Salvador Allende ist etwa 200 m entfernt am Sockel einer Salvador-Allende-Büste angebracht (Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Bargen, Frank von (Architekt:in)
1998

Datierungs­hinweise

Entstehung

Objekt­geschichte

Die Stele mit dem Gedicht „Bella – Schöne“ wurde 1998 als Teil einer kleinen Platzanlage im Allende-Viertel aufgestellt. Der mit der Platzgestaltung zur Wohnumfeldverbesserung beauftragte Landschaftsplaner Frank von Bargen, entwickelte in diesem Rahmen auch die Gedichtstele wohl im Auftrag der Köpenicker Wohnungsbaugesellschaft. Finanziert wurde die Maßnahme »durch Eigenmittel der Köpenicker Wohnungsbaugesellschaft KöWoGe und Fördermittel des Senats von Berlin zu je 50%. Die mit Sitzgelegenheiten (Bänke, Granitwürfel) und Bäumen ausgestattete, winkelförmig mit großformatigen Platten ausgelegte Fläche bildet den Schlusspunkt eines vor der Wohnbebauung (Pablo-Neruda-Straße 18–26) verlaufenden Grünstreifens und markiert die Straßenecke. Nahe der Straße ist eine Informationstafel zum Allende-Viertel aufgestellt. Im Jahr 2003 wurde etwa 200 Meter weiter, im Zusammenhang mit einer ähnlichen Platzgestaltung, die bereits 1981 entstandene Büste Salvador Allendes (wieder-)aufgestellt. Dort sind auch Informationen zu den beiden geehrten Persönlichkeiten montiert. Mit der Gedicht-Tafel wird an den Diplomaten, Dichter, Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger (1971) Pablo Neruda (*1904) erinnert, der im September 1973 wenige Tage nach Salvador Allende starb. Beide Persönlichkeiten wurden noch im selben Jahr durch Umbenennungen von Straßen und Schulen in dem in Köpenick neu entstandenen Wohngebiet, dem heutigen Allende-Viertel, als Zeichen der Solidarität der DDR mit Chile, Allende und Neruda geehrt. In den Folgejahren (1970er u. 1980er) wurde das Allende-Viertel im Auftrag der DDR-Regierung mit Kunstwerken ausgestaltet, die dem Gedanken der Solidarität verpflichtet sein sollten. Die Aufstellung der Tafel mit dem Liebesgedicht Nerudas, nach der politischen Wende, zu Ende der 90er Jahre ist eine Reminiszenz an den Dichter und seine Heimat und erinnert zugleich an die Geschichte, Entstehung sowie die historische Bedeutung des „Allende-Viertels“ (Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz).

Maße

(Gesamt)
Höhe
(Gesamt)
Breite
(Gesamt)
Tiefe

1.35

0.8

0.8

Verwendete Materialien

Granit (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Platte) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Platte)
gemeißelt (Sockel)

Zustand

gut (2018)

Vollständigkeit

vollständig

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