In den Durchgängen des Brandenburger Tors befinden sich die Herakles-Reliefs und Medaillons als Teil des bauplastischen Schmucks. Dargestellt sind ausschließlich Szenen aus dem Leben des Herakles und beinhalten dabei überwiegend die zwölf Aufgaben und Abenteuer des Herakles. Die Gestaltung ist klassizistisch.
Insgesamt sind in den Durchgängen 20 halbplastisch gearbeitete Herakles-Darstellungen zu finden: davon 10 Medaillons beziehungsweise Tonden und 10 rechteckige Reliefdarstellungen. Dabei befindet sich jeweils ein Medaillon über einem großen, rechteckigen Bildfeld. Die Reliefs in der mittleren Durchfahrt sind etwas kleiner als die entsprechenden Felder der übrigen vier Durchfahrten (Vgl. Arenhövel, 1991, S. 113).
Die Reihenfolge entspricht im großen und ganzen der kanonisierten Anordnung innerhalb der mythologischen Erzählung […]. [Sie] setzt auf der Südseite des Tores mit der Jugend des Helden ein (»Herkules am Scheideweg«) und endet auf der Nordseite mit [Herakles] Aufnahme in den Olymp.” (Arenhövel, 1991, S. 116)
(Pauline Ahrens)
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Rode, Bernhard (Entwurf)
1791
Bardou, Emanuel (Ausführende:r)
Bettkober, Heinrich (Ausführende:r)
Räntz, Christian (Ausführende:r)
Objektgeschichte
Die Reliefs und Medaillons entstanden nach Entwürfen von Bernhard Rode und wurden von einigen Bildhauern unter Schadows Leitung ausgeführt. Es wurde gemeinsam mit der Fertigstellung des Brandenburger Tors im Jahr 1791 enthüllt. Dabei wurden die Entwürfe und Ausfertigungen des bauplastischen Schmuckes erst im Sommer 1791, kurz vor Eröffnung des Brandenburger Tors, in Auftrag gegeben. “Der Skulpturenschmuck der fünf Durchgänge war nicht von Anfang an vorgesehen. Die Reliefs fügen sich auch nicht konsequent in das Gesamtkonzept der Architektur von Langhans ein. [...] Schadow sprach dies bereits mit seiner Bemerkung an. Schließlich steht der Gedanke, die Passagen des Tores mit einem Bilderzyklus auszustatten, in gewissem Widerspruch zum »griechischen Stil« des Bauwerks, ist doch diese Form des Bilderzyklus' der römischen Triumphbogenarchitektur entlehnt.” (Arenhövel, 1991, S. 116) (Pauline Ahrens)
Verwendete Materialien
Technik
Zustand
Vollständigkeit
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