Denkmal für Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen

Denkmal für Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen

Auf rechteckiger gepflasterter Fläche steht auf quadratischem Grundriss das Denkmal für die auf dem Friedhof Marzahn bestatteten Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen. Es hat eine Standsockel in stumpfer Pyramidenform, in den auf vier Seiten Inschriftentafeln eingelassen sind. Drei Tafeln enthalten Erklärungen zum Anlass der Errichtung, eine vierte enthält Angaben zu den Spendern und Initiatoren des Denkmals. Auf dem Sockel steht eine glatte Säule, darauf die bronzene Figur eines von immaginärer Last bedrückten, jedoch ideal gebildeten Mannes mit gesenktem Kopf (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Klein, Michael (Bildhauer:in)
2004

Borchardt, Horst (Gießer:in)
Kunstgießerei in Schönermark, Amt Neustadt

Datierungs­hinweise

Einweihung am 27.01.2004

Objekt­geschichte

Im Rahmen von recherchen für das Ausstellungsprojekt 'Zwangsarbeit in Berlin 1938-1945' des Arbeitskreises Berliner Regionalmuseen 2002/03 konnten mehr als 1400 Namen von Menschen ermittelt werden, die in der Zeit zwischen 1938 und 1945 an etwa 30 Lagerstandorten in Marzahn und Hellersdorf unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten und in der Landwirtschaft, im Kleingewerbe und insbesondere in der Firma Carl Hasse & Wrede hatten Zwangsarbeiten hatten verrichten müssen, während dieser Zeit verstarben und auf dem Städtischen Friedhof Marzahn ('Parkfriedhof') beigesetzt wurden. Unter den Toten befanden sich auch an die Hundert Kinder, die teilweise im Kleinstkindalter unter den Bedingungen der NS-Zwangsarbeitlager starben. Der Marzahn-Hellersdorfer Heimatverein und der Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis sammelten Geldspenden und initiierten die Schaffung eines Denkmals zur Erinnerung an die Opfer der NS-Zwangsarbeit (vgl. Endlich, 2007, S. 173-174).

Inschriften

Inschrift (gegossen)
am Sockel

Zustand

gut (2019)

Vollständigkeit

vollständig


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