Allegorien der Landwirtschaft und Industrie

Allegorien der Landwirtschaft und Industrie

Seitlich des Portals des Mietshauses in der Nostitzstraße 13 stehen auf zierlichen, ca. 2 Meter hohen Postamenten, die mit einem Eierstab und Lotus-Palmettenfries abschließen, zwei ca. lebensgroße weibliche Statuen. Beide sind bekleidet mit einem in der Antike gebräuchlichen, bodenlangen Gewand, dem sog. Chiton. Um die Hüften geschlungen ist ein Himation, das in der Antike allerdings eher über den Schultern als Mantel getragen wurde. Die Gretchenfrisur der rechten Figur mit einem geflochtenen und um den Kopf geschlungenen Zopf verweist dagegen eher auf Frisuren, die im frühen 19. Jahrhundert gebräuchlich waren.
Die rechte Frauengestalt hält mit ihrer rechten Hand ein Zahnrad vor der Brust und in der linken Hand einen Hammer. Die linke Figur hält einen auf dem Boden stehenden Spaten mit der rechten Hand und ein Ährenbündel im linken Arm. Entsprechend den Attributen sind sie als Allegorien für Landwirtschaft und Industrie zu interpretieren
(Nicola Vösgen).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
UnbekanntKünstler_In1870
Objektgeschichte
Vermutlich wurden die beiden Statuen mit der Fertigstellung des Gebäudes um 1870 aufgestellt.
Verwendete Materialien
Stein, oder Kunststein
ZustandZeitpunkt
gut2022
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Ganz, Cornelia: Wohnen hinter Stuckfassaden, in: Nostitzstraße. Eine Straße in Kreuzberg, 1991, S. 11f..
  • Heilmeyer, Wolf-Dieter: Berliner Hausfassaden, Antike Motive an Mietshäusern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Berliner Forum 4/81, Berlin, 1981, S. 32, 37.

Ihre Information ist gefragt