Die Rotunde des Alten Museums zeichnet sich außen als leicht zurückgesetzter, die Mitte des Baues bekrönender, kubischer Aufsatz ab, die vier Ecken sind mit kolossalen Bildwerken geschmückt. An der Seite zum Lustgarten stehen die zwei Gruppen der Rossebändiger (Nicola Vösgen).
Fakten
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Werkdaten
Schaffende/
Tieck, Friedrich (Bildhauer:in)
1827-1828, Entwurf, Modelle
Kiss, August Karl Eduard (Bildhauer:in)
Mitarbeit
Königliche Eisengießerei Berlin (Gießerei)
Ausführung
Objektgeschichte
Friedrich Tieck wurde 1826 mit der Schaffung der zwei Dioskurengruppen für das Dach des Gebäudes beauftragt. Das Modell der ersten Gruppe sollte im Oktober 1827 fertig sein, das zweite im darauffolgenden März. An den Modellierarbeiten war August Kiss als Gehilfe Tiecks beteiligt. Aufgrund der Zeitknappheit fand für beide Gruppen dasselbe Modell Verwendung, unterschiedlich gestaltet sind nur die Kopfhaltung der Pferde und die Form eines Hufes. Das Motiv orientierte sich an den antiken Gruppen der Rossebändiger auf dem Monte Cavallo. Die weit über drei Meter hohen Skulpturen wurden in der Königlichen Eisengießerei Berlin in Eisen gegossen und im Oktober 1828 auf dem Dach des Museums aufgestellt. Ursprünglich sollte die Oberfläche beider Gruppen vergoldet werden, aus Kostengründen entschied man sich jedoch für einen Farbauftrag, der eine Bronzeoberfläche imitierte. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Dioskuren nur leicht beschädigt und 1962 vor Ort auf dem Dach repariert. Im Oktober 2005 mussten sie wegen schwerer Korrosionsschäden vorübergehend entfernt und restauriert werden (Nicola Vösgen).
Maße
Breite
4.4 m
Verwendete Materialien
Technik
Zustand
Vollständigkeit
Zitierhinweis/Referenzen
- Maaz, Bernhard: Christian Friedrich Tieck : 1776 - 1851 ; Leben und Werk unter besonderer Berücksichtigung seines Bildnisschaffens, mit einem Werkverzeichnis, Berlin, 1995, S. 352f.. Kat. 156
- Hildebrandt, Edmund: Friedrich Tieck. Ein Beitrag zur deutschen Kunstgeschichte im Zeitalter Goethes und der Romantik, Leipzig, 1906, S. 101f..
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