Spieß, Monika

Spieß, Monika

*1942

Die Bildhauerin und Keramikerin Monika Spiess (Spieß) stammt aus Magdeburg. Mit neunzehn Jahren lernte sie Emil Spiess (1938-2009, Maler) an der Kunsthochschule in Dresden kennen. Er studierte dort Malerei und sie machte ihr Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät und heiratete ihn zwei Jahre später. 1966 bis 1971 studierte sieselbst auch in Dresden bei Walter Arnold (1909 -1979, Bildhauer, Vorsitzender VBKder DDR) und Gerd Jaeger (1927-2019, Bildhauer und Maler) die Fachrichtung Plastik. Danach war sie hauptsächlich freischaffend tätig. Das Ehepaar war nach Klein Kreutz bei Brandenburg in ein Haus gezogen, wo Monika Spiess auch heute noch lebt und wirkt. Die beiden teilten sich zunächst ein Atelier, später besaß sie ein eigenes.In dieser Phase entstanden Werke, wie der„Ruderer“(1976-1978, Bronze, Regattastrecke), die „Mutter mit Kind“, die„Menschensäule“ (1986 und 1984, Bronze, heute: Bürgerhaus Hohenstücken )und weitere architekturgebundene Arbeiten in Berlin, Potsdam und Brandenburg. Eines ihrer bekanntesten Werke ist die Schwurhand für das „Ehrenmal des antifaschistischen Widerstandkampfes“ in Brandenburg (1975, Marienberg, Brandenburg an der Havel). In den 1980er Jahren wurden sehr viele Künstler mit Bildhauerarbeiten beauftragt. Auch Spiess arbeitete mit anderen Künstlern zusammen, die gemeinsam überlegten, wie man ein ausgewähltes Wohnviertel in Brandenburg schöner gestalten kann. Für diesen Zweckentstand ihr Erstguss der Vogeltränke(1980, Betonguss). Nach der politischen Wende von 1989 musste sie ihr eigenes Atelier jedoch aufgeben. Dennoch arbeitete sie weiterhin als Bildhauerin und Keramikerin in Schulen und bei Projekten zusammen mit Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen in Form von sozialer Arbeit. Heute entwirft sie hauptsächlich Kleinplastiken mit spannenden aber reduzierten Formen. Desweiteren wirkt sie noch aktiv bei der Präsentation der Werke ihres verstorbenen Mannes mit. Zuletzt führte sie Besucher durch die Ausstellung „Ein Leben für die Kunst“ (24.05. -05.07.2019) in der „Kunsthalle Brennabor“, die das Künstlerleben von Emil Spiess würdigte (Michelle Retzlaff auf Grundlage verschiedener Quellen u.a. vgl. NACK, Claudia (2013): „Ein Haus voller Erinnerungen“, [online], in: MAZ-Online.de-Märkische Allgemeinde https://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Ein-Haus-voller-Erinnerungen2Vgl.E-Mail-Korrespondenz mit Dirk SCHERMER. 08.07.2019 (Anhang 2); vgl. Interview mit Monika SPIESS. 12.07.2019. (Anhang 1); KUNSTHALLE BRENNABOR (2019): Ausstellungen 2019. 24.04.-05.07.2019 Ausstellung Emil Spiess –Ein Leben für die Kunst, [online] https://freunde-kunsthalle-brennabor.com/Kunst/ausstellungen-2019/page/2/).

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