Mau, Toni

Mau, Toni

1917 – 1981

Toni Florence Mau wurde 1917 in Berlin-Reinickendorf geboren.Von 1934 bis 1939 und 1941 bis 1943 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg. Dort lernte sie unter anderem bei Hans Orlowski und Max Kaus. Nach ihrem Studium war Toni Mau dann zunächst als freischaffende Zeichenlehrerin tätig, setzte aber von 1946 bis 1948 ihr Studium unter Max Kaus weiter fort. Schon früh interessierte sie sich für den Siebdruck, eine Technik, welche damals noch relativ unbeachtet war. So begann sie bereits im Jahr 1954 mit dieser Technik zu arbeiten und es entstanden viele Werke, wobei das Jahr 1964 ihr siebdruckreichstes Jahr war. Sie fertigte Bäuerinnenporträts, Strandszenen und später kam das Mutter-Kind-Thema dazu. Seit 1951 war sie Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR und war die nächsten fünf Jahre bis 1953 dann wieder freischaffend arbeiten, bis sie in jenem Jahr eine Festanstellung als Hochschullehrerin an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst bekam. Sie bekam bereits im Jahr 1952 das erste Mal ein Angebot, als Lehrerin zu arbeiten, aber nahm erst das Folgeangebot an. Sie war dort aber nur vier Jahre tätig, da sie im Rahmen der Formalismusdebatte in Kritik geriet und dadurch am Ende ihre Stellung aufgeben musste. Deshalb war sie ab 1957 wieder freischaffend tätig.Im Jahr 1955/1956 bekam sie den Auftrag, eine Bleiverglasung für ein Seitenfenster im roten Rathaus zu schaffen, welches man auch heute noch besichtigen kann. 1966 schaffte sich Toni Mau dann eine Kupferdruckpresse an, wodurch ihre ersten Relief- und Rauflächendrucke entstehen.Generell schuf sie viele Werke in abstrakter und surrealer Weise zu vielen Themen, vor allem der Natur, Märchenwelten und Zukunftsträumen. Sie beschäftigte sich aber auch viel mit phantasievollen Welten, und den Emotionen. Aber besonders stark widmete sie sich der Darstellung der Frau. Ihr Hauptfeld war die Graphik und auch die Malerei, sowie der Siebdruck. Es entstanden viele Wandmalereien, Illustrationen und Bucheinbände zwischen 1943 bis 1945, davon ist aber mittlerweile vieles zerstört. Sie stellte mehrfach Arbeiten von sich auf Kunstausstellungen in der DDR aus, aber auch international war sie auf Ausstellungen vertreten. Werke von Toni Mau finden sich in Berlin außerdem im Märkischen Museum (Stiftung Stadtmuseum Berlin, Grafische Sammlung), der Akademie der Künste und dem Kupferstichkabinett. Sie starb 1981 in Berlin. Vieles zu diesem Text fand die Verfasserin dieser Zeilen in einem Werksverzeichnis, bereitgestellt von Toni Maus Neffen, mit welchem sie sich getroffen hat. Außerdem stellte er ihr auch das Selbstporträt der Künstlerin zur Verfügung und er ist der Autor des derzeitigen (2019) Wikipedia-Eintrags zu Toni Mau (Dietje Ziemer).

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