Zwei Torbögen

Zwei Torbögen

Foto: Jürgen Tomisch, 2018, CC-BY-4.0

Das Kunstwerk befindet sich im Brosepark. in der Nähe des Zuganges von der Wackenbergstraße her, bei einer Weggabelung. Zwei halbe Torbögen stehen sich am Rande eines schmalen Parkweges gegenüber, etwas zueinander versetzt, ohne sich zu berühren. Die Bögen aus einzelnen Holzelementen in Stufen zusammengefügt, bewirken so den Eindruck eines Gewändes. Die Löcher der Verbindungsschrauben sind mit Holzpfropfen zum Rostschutz geschlossen (mehrere Pfropfen nicht mehr vorhanden). Von der Efeuberankung sind nur noch Reste vorhanden (Jürgen Tomisch).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schulze, Wolf-Dieter (Künstler:in)
1989-1990

Rossa, Peter (Künstler:in)

Objekt­geschichte

Die Holzskulptur entstand in der politischen Wendezeit 1989/1990. Die zwei Torbögen von Wolf-Dieter Schulze und Peter Rossa sollen die Wiedervereinigung und das Zusammenwachsen der beiden deutschen Staaten symbolisieren. Dazu war geplant, dass durch eine Bepflanzung mit Rankgewächs die Torbögenlücke sich schließen sollte, um so den Prozess der Wiedervereinigung – Es wächst zusammen, was zusammengehört! (Willy Brandt) – zu versinnbildlichen. Leider wurde die Skulptur nicht entsprechend gepflegt, so dass heute beide Bögen im Leeren enden. Die Bedeutung der Skulptur „Zwei Torbögen“ begründet sich in ihrer historischen Aussage. Zur Erinnerung an den Wiedervereinigungsprozess 1989/1990 der beiden deutschen Staaten fanden die beiden DDR-Designer Wolf-Dieter Schulze und Peter Rossa eine sinngemäße künstlerische Interpretation. Eine hohe Popularität, wie die Plastik "Berlin" von Martin und Brigitte Matschinsky-Denninghoff, die 1987 auf dem Tauentzien aufgestellt wurde und das Thema variiert, hat die Holzskulptur bisher nicht erlangt. Peter Rossa und Wolf-Dieter Schulze gehörten zu den bekannten Designern der DDR. Rossa, geboren 1943, studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Industrieformgestaltung. 1969 entschloss er sich mit Wolf-Dieter Schulze und Gunter Wächtler unter dem Namen GAT (für: Gestaltungsatelier) selbstständig zu arbeiten. Spezialität des Ateliers waren zunächst Spielmittel aus Holz u. a. für Wartebereiche in Polikliniken. Später entwickelte sich GAT von einem Atelier für Industriedesign zu einem für Kunst am Bau. Von 1980–1989 arbeitete er mit Wolf-Dieter Schulze zusammen - Werkstatt für Gestaltung (WG). Sie hatten zahlreiche Kunst am Bau-Aufträge in Berlin und anderen Städten der DDR (Jürgen Tomisch).

Maße

(Torbogen)
Höhe
Breite
Tiefe

3.2 m
2.37 m
0.25 m

Verwendete Materialien

Holz (gesamt) (Materialarchiv)

Zustand

biogener Bewuchs (gesamt, 2018)
beschmiert (2018)
beklebt (2018)
oxidiert (Schrauben, 2018)
verloren (Verankerung, 2018)

Vollständigkeit

unvollständig, Holzpropfen der Verschraubungen fehlen teilweise

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