Zwei liegende Wapiti-Hirsche

Zwei liegende Wapiti-Hirsche

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Auf an den vier Außenseiten bossiert belassenen grauen Granitsockel von rechteckigem Zuschnitt liegen auf rechteckigen Plinthen mit der Oberflächenangabe eines Naturreliefs in tier- und artgerechter Stellung zwei realistisch im Sinne des neubarocken Naturalismus formulierte Wapiti-Hirsche. Die beiden Tiere sind spiegelsymmetrisch angelegt. (Susanne Kähler, Jörg Kuhn)

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Siemering, RudolfBildhauer_In1897-1901
Fa. LauchhammerGießerei
Datierungshinweise
Zweitgüsse nach den ab 1885 gegossenen acht Tierfiguren für das George-Washington-Nationaldenkmal in Philadelphia (USA), 1900/1901 am Floraplatz aufgestellt. Im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit beschädigt. 1979 im Rosengarten aufgestellt. Rückführung zum Floraplatz geplant (Stand 2019).
Objektgeschichte
Beide Hirsche haben noch ihre originalen Granitsockel vom Floraplatz. Sie gehören zum Ensemble von acht Tierfiguren, die als Zweitgüsse nach den Erstgüssen am George-Washington-Nationaldenkmals in Philadelphia/USA zwischen August 1900 und Januar 1901 im Großen Tiergarten am Floraplatz aufgestellt wurden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte eine veränderte Aufstellung. Seit 1979 im 1974 nach alten Plänen und Aufnahmen neu gestalteten Rosengarten. Diebstahl der Geweihe und Teile der Läufe. Ergänzung der fehlenden Teile um 2005. Wiederaufstellung am Floraplatz geplant (Stand 2019; vgl. u. a. Gesa Loschwitz: "Auf der Suche nach Bär und Stier", in: https://www.german-architects.com/pt/architecture-news/meldungen/auf-der-suche-nach-baer-und-stier, abgerufen am 16.04.2019). Im Auftrag des Landesdenkmalamtes, Referat Archäologie und Gartendenkmalpflege, hat die Kunsthistorikerin Nicola Vösgen ab 2016 eine umfangreiche kunsthistorische Untersuchung zum Floraplatz unternommen, deren Ergebnisse im LDA Berlin vorliegen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler, Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
FigurenBronze
SockelGranit, grau
Technik
Figurengegossen
montiert
patiniert
Sockelbehauen
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe
R. Siemering
Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe
geg: Lauchhammer
ZustandZeitpunkt
gut, nach der Ergänzung2015
Vollständigkeit
vollständignach der Ergänzung der gestohlenen Geweihe und Gliedteile

  Nachweise

  • Daun, Berthold: Siemering, Leipzig, 1906, S. 68-92, 114-115.
  • Wirth, Irmgard: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Bezirk Tiergarten, Berlin, 1955, S. 211.
  • Scholz, Ute Maria Ursula: Das Leben und Werk des Bildhauers Rudolf Siemering 1835-1905, 1981, S. 231-234. Bd. II, Kat.-Nr. 81 und Abb. 102-104
  • Bloch, Peter: Ethos und Pathos: die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Berlin, 1990, S. 299-300. Bd. I
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 174. Verwechhslung von Wapiti-Hirschen und den beiden Elchfiguren im Grünflächenamtsgarten
  • Wendland, Folkwin: Der Große Tiergarten in Berlin, Berlin, 1993, S. 211. (mit falscher Datierung der Erstgüsse)
  • Bloch, Peter: Die Berliner Bildhauerschule im neunzehnten Jahrhundert : das klassische Berlin, Berlin, 1994, S. 180-181, 310.

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