Auf der Rasenfläche der Grünanlage hinter dem Altbau des Auguste-Viktoria-Krankenhauses stehen in einigen Metern Entfernung voneinander auf hohen, schlichten, dunkel patinierten bronzenen Säulen zwei abstrahierte menschliche Figuren in unterschiedlichen amorphen Formen, sie scheinen einander zugewandt. Die Figuren selbst haben eine Größe von etwa zwei Metern (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Szymanski, Rolf (Künstler:in)
1998-1999
Objektgeschichte
Seit 1999 sind die beiden Skulpturen Teil des Skulpturenparks des Auguste-Viktoria-Krankenhauses, als Leihgabe des Senators für Bauen, Wohnen, Verkehr. Teil des Skulpturengartens im Messegelände am Funkturm von 1981 war die Eisenplastik mit dem Titel „Wasserträgerin“ von Rolf Szymanski, die heute in Stadtraum in unmittelbarer Nähe zur Berlinischen Galerie platziert ist. Der Bildhauer Rolf Szymanski, von dem die Berlinische Galerie zahlreiche Werke besitzt, gehört zu den prominenten zeitgenössischen, in Berlin tätigen, Bildhauern. Szymanski besuchte zwischen 1945-1950 die Kunstgewerbeschule in Leipzig, dort die Bildhauerklasse von Alfred Thiele. Zwischen 1950 und 1955 studierte er an der Hochschule für bildende Künste Berlin bei Bernhard Heiliger. Szymanski gewann zahlreiche Auszeichnungen. Seit 1970 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, 1980 wurde er ihr Vizepräsident. 1986 erhielt er eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin (heute Universität der Künste, UdK Berlin). Die beiden Skulpturen zeigen die für den Bildhauer typische Auflösung der menschlichen Figur in amorphe organisch wirkende Formen. Die Platzierung der Skulptur in diesem Grünflächenbereich ist sehr gelungen, das von dem Künstler intendierte Spiel mit der Fernwirkung hat hier ein gelungenes Umfeld gefunden. Das Konzept zu einem Skulpturengarten auf dem Gelände des Auguste-Viktoria-Krankenhauses wurde bereits Ende der 1980er Jahre entwickelt und geht u. a. auf die Initiative des dort tätigen Chefarztes Professor Dr. med. Manfred L’age zurück. Maßgebliche Gedanken waren die Fragen um Trost und Genesungshilfe für Kranke und Besucher. Zeitgenössische Kunst sollte Denkanstöße während der Grenzerfahrung einer Krankheit geben. Beteilig an der Ausarbeitung waren neben L’age die Kunsthistoriker Jörn Merkert und und Eberhard Roters (Berlinische Galerie) sowie der Architekt Thomas Baumann und der Gartenarchitekt Elmar Knippschild. Finanzielle Förderung erfuhr das Projekt ab 1990 vom Senator für Bauen, Wohnen und Verkehr als „baubegleitendes gestrecktes Verfahren“. Im Mai 1999 wurde der Skulpturengarten des Auguste-Viktoria-Krankenhauses eröffnet, damals stellten hier 21 Künstler aus (einige Plastiken befanden und befinden sich zusätzlich im Innenraum). Die Ausstellung wurde 2000 erweitert und hat sich seitdem vielfach verändert, einige der ursprünglichen Objekte stehen heute nicht mehr vor Ort, zahlreiche andere, hauptsächlich Leihgaben der Berlinischen Galerie und Leihgaben und Schenkungen einzelner Künstler sind hinzugekommen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)
Beton (Standplatte) (Materialarchiv)
Metall (Plakette) (Materialarchiv)
Technik
gegossen (Plastik)
Inschriften
Plakette (appliziert, gewalzt, geschnitten, graviert, ausgelegt)
auf der Standplatte
Zustand
Vollständigkeit
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