Walrosse

Walrosse

Foto: Susanne Kähler, 2013, CC-BY-4.0

Inmitten des Falkplatzparkes, unweit eines Zugangs von der Gleimstraße, befindet sich das runde flache, nach innen hin leicht abfallend gestaltete Becken des Walrossbrunnens. Das Rund wird durch eine Lage Diabasplatten eingefasst, das Becken ist mit einem Belag aus keilförmig zugeschnittenen rötlichen Granitplatten versehen. Das innere Rund ist kleinteilig mit Mosaikgranitsteinen gepflastert. Unten eingezogen und rechteckig umgeben von metallenen Abflussgittern steht auf dem inneren Pflasterrund ein Sockel aus grob geglättetem Naturstein (Sandstein), gefügt aus zwei rechteckigen Monolithen. Auf diesem Sockel stehen zwei massige Walrösser in Bronze gegossen, ein männliches und ein weibliches Tier. Die Tiere sind T-förmig gruppiert. Die Tiere haben erstaunlich menschenähnliche Augen. Anatomisch weisen sie bei aller Beobachtung der Naturform eine gewisse surrealistische Freiheit in der Formulierung und der Oberflächengestaltung auf. Die Wasserdüsen sitzen in den Mäulern. Das männliche Tier hat den Kopf zur Seite gedreht und das Wasser verlässt bogenförmig die Düse in Richtung Becken. Das weibliche Tier hat ebenfalls einen bogenförmigen Wasserstrahl, jedoch muss dieser über das männliche Tier hinübergeführt werden, um dann in das Becken zu schießen. Das männliche Tier hat auf der Brust eine Klappe, die offenbar für Revisionsarbeiten eingeschnitten worden ist (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Horota, Stephan (Künstler:in)
1989-1991

Objekt­geschichte

Es handelt sich bei dem Brunnen genau genommen um eine Plasche. Er ersetzt ein älteres, Ende der 1980er Jahre eingeebnetes Planschbecken, zu dessen bildplastischem Schmuck auch schon Walrossfiguren – aus Beton – gehört hatten (nicht erhalten). Der Brunnen ist ein Werk von Stefan Horota, der in zahlreichen Grünanlagen der östlichen Stadtbezirke mit Werken vertreten ist. 1989-1991 entstanden ist der Walrossbrunnen ein später Vertreter der nach 1945 in der BRD und der DDR in zahllosen Exemplaren realisierten Tierplastik für Grünanlagen. Viele der Figuren sind redundant. Der Walrossbrunnen gehört zu den besseren Arbeiten. Die Gestaltung ist gelungen, die Funktion von Erfreuen und Erfrischen ist erfüllt (Susanne Kähler).

Maße

(Plastik)
Länge
Breite
Höhe
Höhe
(Sockel)
Länge
Breite
Höhe

1.3 m
1.05 m
1.07 m, kleineres Tier
1.27 m, größeres Tier

2.4 m
1.3 m
0.45 m

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2013), leicht
berieben (2013)

Vollständigkeit

vollständig


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