Versinkende Mauer (Brunnen)

Versinkende Mauer (Brunnen)

Architektonischer Brunnen

Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Schmuckbrunnenanlage. Es handelt sich um eine ausgreifende, rechteckige Brunnenanlage mit sehr flachem, gepflastertem Becken inmitten einer gepflasterten und geplatteten Freifläche. Diese ist von Rasenflächen und im nördlichen Bereich von Anpflanzungen mit Bäumen und Ziersträuchern begrenzt. Der breite Beckenrand birgt die mit Liegegittern geschützten Überlaufrinnen und lädt zum Betreten ein. Noch vor dem nördlichen Beckenrand beginnend ragt aus dem Wasserspiegel eine aus Granit über Beton gefügte lange „Mauer“ schräg ansteigend auf. Die südliche Schmalseite ist mit Schiefer strukturstark verkleidet. Zwischen den beiden Außenschalen der Mauer liegt der ansteigende Weg, der im Süden zu einem Aussichtspunkt führt und am Beginn im Norden grabenartig in die Bodenoberfläche versenkt ist und nur über eine vierstufige Treppe zu erreichen ist. Die Pflasterung des Weges wird von den Ziegelfundamenten der nach Entwurf von Max Spitta 1891-1895 errichteten und 1957 abgerissenen Gnadenkirche quer durchkreuzt. In die auch als eine Art „Handlauf“ dienenden Deckplatten der beiden Mauerschalen sind schmale, getreppt angelegte Wasserrinnen eingetieft, durch die Wasser vom höchsten Punkt der „Mauer“ nach Norden herunter rinnt (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Girot, Christophe (Künstler:in)
1992-1997

Büro Phusis (Landschaftsarchitekt:in)

Datierungs­hinweise

Einweihung 03.10.1997

Objekt­geschichte

Der durch den Bau der Berliner Mauer in eine äußerste Randlage gerückte und im Norden verkürzte Park, seit 1843 Invalidenpark genannt, verwahrloste nach 1961 zunehmend. Von 1992 bis 1997 wurde er nach einem Entwurf des aus dem Wettbewerb siegreich hervorgegangenen französischen Landschaftsarchitekturbüro Phusis mit dem Künstler Christophe Girot neugestaltet. Die Einweihung erfolgte am 3.10.1997. Zentrum der Anlage ist die „Versinkende Mauer“, Anspielung auf die – hier ehemals ganz nahe aufragende - Grenzmauer in der von 1945 bis 1989 politisch geteilten Stadt (Jörg Kuhn).

Maße

(Becken)
Länge
Breite
(Mauer)
Länge
Höhe

62 m
50 m

50 m
7 m

Verwendete Materialien

Beton (Mauer) (Materialarchiv)
Granit (Materialarchiv) , Verkleidung
Ziegelstein (Fundament) (Materialarchiv)
Pflastersteine (Becken)
Stein (Materialarchiv) , Platten

Zustand

beschmiert (gesamt, 2009)
biogener Bewuchs (2009)
verkalkt (2009)
Ausblühungen (2009)
Fehlstellen (Pflasterung, 2009)
schadhaft (2009)

Vollständigkeit

vollständig


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