Unseren Brieftauben (Erneuerung)

Unseren Brieftauben (Erneuerung)

Foto: Susanne Kähler, 2014, CC-BY-4.0

Das Denkmal besteht aus einem mächtigen und malerisch geformten grauen Granitfindling mit leicht geglätteter Oberfläche. Auf der Front ist die vertiefte Inschrift angebracht. Darüber, den Stein nach rechts weit überschneidend, ist mittels dreier Dübel an Bronzestäben eine bronzene Tiergruppe angebracht. Ein Schwarm von 10 Tauben mit ausgebreiteten Schwingen ist dabei, aufzusteigen. Die Tiere sind bei recht naturnaher Formulierung doch mit abstrahierenden Elementen gestaltet und zeigen gerade in der Durchformung der Flügel eine große Variationsbreite (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Brandenburg, Paul (Bildhauer:in der Neuschöpfung)
1963, der Taubenfiguren von 1963

Roch, Georg (Bildhauer:in des Originals)
von 1939

Fa. Füssel (Gießerei)
der Neuschöpfung von 1963

Datierungs­hinweise

Erstenthüllung am 20. August 1939, Tauben 1942 eingeschmolzen, Neuschöpfung mit altem Findling und Translozierung 1963

Objekt­geschichte

1900 verlagerte die Lehr-Zucht & Versuchsanstalt für Heeresbrieftauben ihren Sitz von Köln nach Spandau. Am 20. August 1939 wurde das Denkmal für die im Ersten Weltkrieg eingesetzten Brieftauben enthüllt. Original, mit ursprünglich 25 Tauben, von Georg Roch, die jedoch 1942 eingeschmolzen wurden. Erneuerung 1963, mit 10 neu geschaffenen Tauben, durch Paul Brandenburg. Die alte Inschrift mit Nennung der Flankenjahre 1914-1918 des Ersten Weltkriegs wurde auf die Widmung reduziert. Alter Standort: Wröhmännerpark, nahe Wröhmännerstraße. 1963 im Rahmen einer Bürgerinitiative vermutlich an den heutigen Ort versetzt. Trotzdem nennen sowohl Horst Ehmann (1988) als auch Stefanie Endlich (1990) als Standort den Wröhmännerpark. Die Pflege des Brieftaubendenkmals unternimmt zurzeit (2018) die "Kameradschaft 248 der German Security Unit", ein Traditionsverein, der aus der 1994 aufgelösten Einheit der mit deutschen Uniformen besetzten Wachpolizei der britischen Streitkräfte in Berlin (West) hervorgegangen ist.

Maße

(gesamt)
Höhe
Breite
Tiefe
(Plastik)
Höhe

3.8 m
2.3 m
0.7

1.5 m, maximale Höhe

Verwendete Materialien

Granit (Materialarchiv) , Findling aus dem Odenwald
Bronze (Figur) (Materialarchiv)

Technik

bearbeitet (Findling)
gegossen (Figur)

Inschriften

Inschrift (eingemeißelt)
am Objekt, Vorderseite
»UNSEREN / BRIEFTAUBEN«

Bezeichnung (gegossen)
rechter Flügel der Taube unten links
»GUSS W. FÜSSEL BERLIN«

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2014)
beschmiert (2014)
korrodiert (Figur, 2014), leicht
verwittert (Schrift, 2014), 1995 erneuert

Vollständigkeit

unvollständig, Inschrift und Anzahl der Tauben gegenüber dem Zustand von 1939 reduziert


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