Standbild des Freiherrn vom und zum Stein

Standbild des Freiherrn vom und zum Stein

Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Standbild des Freiherrn Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757-1831) auf mehrzonigem Sockel aus Bronze auf Granitunterbau. Der Sockel zeigt an den Ecken im unteren Bereich dreiviertelrunde Postamente, darauf stehen vier allegorische Standfiguren (Tugenden v. Steins: Vaterlandsliebe, Willensstärke, Frömmigkeit, Wahrheit). Die untere Sockelzone zeigt im oberen Bereich einen umlaufenden schmalen Relieffries mit zahlreichen Figuren. Hier werden wichtige Stationen aus v. Steins Leben illustriert. Die obere Sockelzone zeigt auf jeder der vier Seiten ein figürliches Relief mit allegorischem, auf die so genannten „Befreiungskriege“ 1813-1815 bezogenem Inhalt. Die Standfigur ist naturalistisch im Sinne der späten Rauch-Schule gestaltet (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schievelbein, Hermann (Bildhauer:in)
1862-1868

Hagen, Hugo (Bildhauer:in)
übernahm den Auftrag nach Schievelbeins Tod 1867

H. Gladenbeck & Sohn (Bildgießerei) (Gießerei)
1868

Fa. Haber & Brandner (Werkstatt)
Restaurierung 2001-2003

Datierungs­hinweise

Ersteinweihung 1875; 1969 abgeräumt, 1981 Unter den Linden, 2003 vor dem Berliner Abgeodnetenhaus in der Niederkirchnerstraße 5 aufgestellt

Objekt­geschichte

Auftraggeber des Werkes war ein 1858 gegründeter „Zentralverein zum Zwecke der Errichtung eines Denkmals für den Minister Freiherrn von Stein“. 1862 wurde Hermann Schievelbein beauftragt, einen Entwurf zu liefern. 1866 erfolgte die königliche Genehmigung. 1867 starb Schievelbein. Die Reliefmodelle vollendete 1867-1868 Hugo Hagen. 1867-1868 erfolgte der Bronzeguss des Denkmals bei Hermann Gladenbeck. Die Einweihung auf dem Dönhoffplatz und die Übergabe an die Stadt Berlin fanden erst am 26.10.1875 statt. Der eiserne Gitterzaun wurde später entfernt. 1969 wurde das Denkmal im Zuge der Neubebauung der Leipziger Straße abgeräumt und 1981 gegenüber dem Zeughaus Unter den Linden aufgestellt. 2001 wurde das Denkmal abgebaut, in der Werkstatt von Haber & Brandner restauriert und 2003 vor dem Berliner Abgeordnetenhaus in der Niederkirchnerstraße 5 wieder aufgestellt (Jörg Kuhn).

Maße

Höhe
7.8 m

Verwendete Materialien

Granit (Untersockel) (Materialarchiv)
Bronze (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Standbild) (Materialarchiv)

Technik

behauen (Untersockel)
gegossen (Sockel)
gegossen (Standbild)

Inschriften

Inschrift (gegossen)
am Sockel, Vorderseite
»DEM MINISTER / FREIHERRN VOM STEIN / DAS DANKBARE VATERLAND«

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthenkante rechts
» .... VON F.H. SCHIEVELBEIN«

Inschriften (gegossen)
am Sockel
»(im Sockelbereich gibt es verschiedene, die Themen der Reliefs erläuternde Inschriften) ERRICHTUNG DER LANDWEHR / GELÖBNIS, DEN FEIND BIS PARIS ZU VERFOLGEN / KAISER ALEXANDER BESUCHT STEIN usw.«

Zustand

gut (gesamt, 2009)
Abplatzungen (Unterbau, 2009)
schadhaft (Verfugungen, 2009)

Vollständigkeit

(fast) vollständig, Gitter fehlt


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