Siegesbote von Marathon

Baugebundene Kunst

Siegesbote von Marathon

Marathonläufer, Marathonsieger

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Gebäude der baugebundenen Kunst

Stage Theater des Westens

Gebäude der baugebundenen Kunst

Die Spitze des westlichen Giebels des Theater des Westens krönt die Statue eines laufenden Jünglings mit weit vorgebeugtem Oberkörper. Sein mit einer Binde umwundener Kopf ist schmerzhaft zurückgeworfen. In der hoch erhobenen Rechten hält er einen Lorbeerzweig, mit der linken Hand greift er an sein Herz (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Kruse, Max (Bildhauer:in)
1879

Datierungs­hinweise

1879: Modell; 1896: Ausführung für das Theater des Westens

Objekt­geschichte

Der Abguss des von Max Kruse geschaffenen „Siegesboten von Marathon“ ist um 1896 in Bronze gegossen und auf dem Dach des Theater aufgestellt worden. Max Kruse präsentiert den Marathonläufer, den er bereits zwei Jahre zuvor fertig gestellt hatte, 1881 unter dem Titel „Wir haben gesiegt“ auf der Berliner Akademieausstellung. Es war das Erstlingswerk Kruse´s, das den jungen Künstler schlagartig bekannt machte. Für diese Arbeit wurde der Bildhauer im November 1881 mit der Kleinen Goldenen Medaille ausgezeichnet. Den Erstguss erwarb 1884 die Berliner Nationalgalerie. Dargestellt ist die Sage der Übermittlung der siegreichen Schlacht der Griechen gegen die Perser bei Marathon im Jahr 490 v. Chr.. Ein Bote lief in kürzester Zeit die knapp 40 Kilometer lange Strecke von Marathon nach Athen, um dort den Sieg zu verkünden. "Wir haben gesiegt!" konnte der Läufer noch ausrufen, dann soll er tot zusammengebrochen sein. In Anlehnung an diese Überlieferung wurde die Marathondistanz 1908 (Olympische Sommerspiele in London) auf 42,195 Kilometer festgelegt, nach mehreren Änderungen in den folgenden Jahren wurde diese Distanz 1921 als offizielle Marathonlänge anerkannt. Der Marathonläufer wurde um 1958 vom Giebel des Theaters entfernt und stand anschließend vor dem Gebäude der Senatsverwaltung für Jugend und Sport in der Straße am Karlsbad. Vermutlich in den 1980er Jahre erfolgte die Rückführung auf den Giebel des Theaters (Nicola Vösgen).

Zustand

gut (2024)

Vollständigkeit

vollständig


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