Putten

Putten

Allegorien der Musik und der Wissenschaft
Foto: Susanne Kähler, 2019, CC-BY-4.0

Auf rechteckiger Platte stehen zwei unbekleidete Putten barocken Typs. Ein auf dem Boden kniender Putto umfasst liebevoll eine Eule, die vor ihm steht. Auf seinem Rücken sitzt auf einem herabgleitenden Gewandstück, sich kräftig mit dem durchgestreckten rechten Bein am Boden abstützend, ein weiterer dicklicher Putto. Mit beiden Händen bei angewinkelten Armen hält er sich eine Panflöte (verkehrt herum) an die Lippen (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Bensch, Gerhard und KollektivKünstlergruppe1956
Datierungshinweise
ach Vorbildern und/oder unter Einbeziehung älterer Teile neu konzipert
Objektgeschichte
"Am Ausgang des Südparterres auf den Wangen der Treppe sind zwei Puttengruppen aus Sandstein, wiederum aus Gerhard Benschs Bildhauer-Kollektiv stammend, postiert. Die Nackedeis von barocken Körperformen - auf das Schloß abgestimmt - halten Symbole der Kunst (Theater, Musik) und Wissenschaft (Eule!) in ihren Händen, um darauf hinzuweisen, daß der Tierpark sich als Kulturzentrum neben Wissenschaft auch für die schönen Künste versteht. Lustigerweise hält das eine Knäblein seine Panflöte in doppelter Hinsicht falsch an die Lippen. Die beiden Gruppen wurden 1956 aufgestellt" (Heinrich Dathe, 1980, S. 12-13). "Anschließend seien noch Kunstwerke vorgestellt, für die bislang selbst z. T. mit Hilfe von Presserecherchen keine Autorenschaft zu ermitteln war. So finden wir an der Pelikan-Anlage zwei Sandstein-Puttengruppen, die nach der Restaurierung in Berliner Werkstätten unter Leitung von Gerhard Bensch (...) im Jahre 1956 aufgestellt wurden. Eine Gruppe symbolisiert (...) Musik und Wissenschaft" (E. Matthies, 2009, S. 70). Die Texte lassen verschiedene Entstehungsszenarien zu. Vermutlich handelt es sich bei beiden Gruppen um Nachschöpfungen nach barocken Vorbildern beziehungsweise nach im barockisierenden Sinne teilergänzten barocken Vorbildern (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Sandstein
Technik
behauen
gefasst, mit steinfarbener Schlemme
ZustandZeitpunkt
verschmutzt, leicht2019
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Dathe, Heinrich: Der künstlerische Schmuck des Tierparks Berlin, Berlin, 1980, S. 12-15.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 263.
  • Glabau, Leonie: Gartendenkmale in Berlin : Nachkriegszeit bis Ende der Sechziger Jahre, Petersberg, Kr Fulda, 2018, S. 188.
  • Goder, Ernst: Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin: Gesamtverzeichnis, Katalog, Berlin, 1993, S. 33.
  • Matthies, Enrico: Tiere mit steinernem Herzen und bronzener Haut. Der künstlerische Schmuck des Tierparks Berlin, Berlin, 2009, S. 70.

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