Weitere baugebundene Kunst (3)
Brandenburgische Hebammenlehranstalt und Frauenklinik
Das quer zur Straße stehende Verwaltungsgebäude der ehemaligen Brandenburgischen Hebammen-Lehranstalt und Frauenklinik befindet sich auf dem westlichen Teil des ehemaligen Klinikgeländes. Es besteht aus zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten dreigeschossigen Flügeln, den Schnittpunkt bildet ein viergeschossiger Bauteil mit dem Haupteingang. Dieser ist betont durch einen Vorbau, der von zwei mit keramischen Halbsäulen verzierten Pfeilern getragen wird. Den oberen Abschluss bildet ein Keramikfries. Die Vorderseite zieren zwei Putten mit Füllhörnern aus farbig glasierter Keramik und die von weiteren Füllhörnern gerahmte Inschrift „Erbaut / während des grossen Krieges / 1914 – 1917“. Auf den seitlichen Friesflächen sind auf dem mittleren Relieffeld ein auf einem Storch reitender Knabe, der seitlich von Masken flankiert ist, zu erkennen (Nicola Vösgen).
Fakten
Standort
Kategorie
Epoche
Werkdaten
Schaffende/
Feuerhahn, Hermann (Bildhauer:in)
1917
Roch, Georg (Bildhauer:in)
Ernst Teichert GmbH, Meißen (Ausführende:r)
Objektgeschichte
Die Modelle schufen die Bildhauer Roch & Feuerhahn um 1917. Die Ausführung erfolgte in der Ernst Teichert GmbH, Meißen. Die Deutsche Bauzeitung beschrieb die künstlerische Gestaltung der Hebammen-Lehranstalt 1918 folgendermaßen: „Mit bescheidenem Reichtum an keramischem Schmuck ist … der Haupteingang des Verwaltungsgebäudes bedacht. Die säulenartige Gliederung der Unterfahrt, die Umrahmung ihrer Bogenstellung, die friesartige Behandlung der Brüstung, die Brüstungs-Füllungen der gekuppelten Fenster zeigen eine in hohem Grade eigenartige künstlerische Behandlung bei ansprechender Erfindungsgabe. Es sind Werke, deren Modelle die Bildhauer Roch und Feuerhahn in Berlin-Schöneberg für die keramischen Anstalten von Blumenfeld in Velten und Ernst Teichert in Meißen geschaffen haben.“ In einem in der Kunst-Keramik 1925 veröffentlichten Artikel über die „Meissner Kunst-Keramik“ ist eine Abbildung der „Auffahrtslaube der Hebammen-Lehranstalt“ zu finden, laut der Bildbeschreibung erfolgte die Ausführung in der „Ernst Teichert G.m.b.H., Meißen“ (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Zustand
Vollständigkeit
Zitierhinweis/Referenzen
- Die Kunst-Keramik, 4.1925, 1925, S. 50.
- Deutsche Bauzeitung, 52.1918, Nr. 60, 62, 64, 1918, S. 263, 281.
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