Neptun

Neptun

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Der den Remisenhof gegen Osten abschließende eiserne Lanzettzaun birgt mittig den aufgemauerten, rechteckigen Sockel für eine mächtige, etwa lebensgroße Eisenfigur, die den Meeresgott Neptun in der typischen attributiven Ausstattung mit Dreizack und Delphin vorstellt. Außen vor den verputzten Pfeilersockel gestellt ist eine wild bewegte marmorne Brunnenschale in Form einer von verschlungenen Phantasiedelphinen getragenen Muschelschale (Jörg Kuhn).

Fakten

Kategorie

Brunnen   

Bezirk/Ortsteil

unbekannt

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Rietschel, Ernst (Künstler:in)
1861

Fa. Lauchhammer (Gießerei)
Knobelsdorff, Georg Wenzeslaus von (Architekt:in)
Entwurf der Brunnenschale für die Marmorkolonnade im Park von Sanssouci

Datierungs­hinweise

Brunnenschale von 1753 (Spolie)

Objekt­geschichte

Neptun von 1861; Brunnenschale von der abgebrochenen Knobelsdorffschen Kolonnade von Sanssouci (eine weitere der Schalen befindet sich beim Treppenaufgang zum Kasino am Großen Wannsee im Westteil des Glienicker Parks). „Am 23. Juni 1838 wurde anstelle eines Pumpenstocks in Form einer dorischen Säule vor der Mitte des Remisenhofes die lebensgroße Eisengussstatue Neptuns, ein frühes Werk des Rauchschülers Ernst Rietschel, als Geburtstagsgeschenk des Königs an den Prinzen Carl aufgestellt. Wann die schöne Muschelschale (ein Überrest von Knobelsdorffs Marmorkolonnade im Park von Sanssouci) darunter aufgestellt wurde, ist unbekannt. Sievers hält ihre Aufstellung für einen Ausdruck der späteren Zuneigung des Prinzen zu Renaissance und Barock“ (Ausst.-Kat. Schloss Glienicke, 1987, S. 18). Der Brunnen „in Form einer dorischen Säule, der Schwengel in Gestalt einer Lanze“ wird auch von Johannes Sievers als Vorgänger des Neptunbrunnens angenommen (vgl. Ausst.-Kat. Schloss Glienicke, 1987, S. 319, Kat.-Nr. 33 mit Verweis auf J. Sievers: Karl Friedrich Schinkel (Lebenswerk, 3). Die Bauten für Prinz Karl von Preußen, 1942, S. 62 f und S. 68 Nr. 23). Eine hölzerne Brunnenverkleidung in Form einer Säule ist auch 1795 für die Pfaueninsel in der Nachbarschaft zur Meierei belegt (vgl. Pfaueninsel (Amtlicher Führer, bearbeitet von Michael Seiler), Potsdam 1993, S. 11 mit Abb. 6) (Jörg Kuhn).

Zustand

verschmutzt (2005)
verwittert (Schale, 2005)

Vollständigkeit

vollständig


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