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Foto: Susanne Kähler, 2008, CC-BY-4.0

Aus in unterschiedlichen Richtungen in den Raum ragenden Edelstahlelementen in klaren meist geometrischen Formen hat Erich Wiesner ein Objekt zusammengesetzt, das die Form eines Segelbootes mit Segel, Baum und sich darüber befindlichem Stern hat. Die Grundfläche hat die Form eines Kreissegments und besteht aus einer mit Asphalt gefüllten Edelstahlschale. Die abstrakte Stahlplastik harmoniert mit dem Standort insofern, als dass eine mögliche Assoziation die Darstellung eines Segelbootes erlaubt und das hinterfangende Gebäude des Krankenhauskomplexes ein Schwimmbad beherbergt (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Wiesner, ErichKünstler_In1981
Datierungshinweise
seit 1999 an dieser Stelle
Objektgeschichte
Leihgabe des Senators für Bauen, Wohnen und Verkehr. Ursprünglich Teil des senatsgeförderten Skulpturengartens auf dem Messegelände am Funkturm, der 1981 eingerichtet und nach 1990 aufgelöst wurde. Das Konzept zu einem Skulpturengarten auf dem Gelände des Auguste-Viktoria-Krankenhauses wurde bereits Ende der 1980er Jahre entwickelt und geht u. a. auf die Initiative des dort tätigen Chefarztes Professor Dr. med. Manfred L’age zurück. Maßgebliche Gedanken waren die Fragen um Trost und Genesungshilfe für Kranke und Besucher. Zeitgenössische Kunst sollte Denkanstöße während der Grenzerfahrung einer Krankheit geben. Beteilig an der Ausarbeitung waren neben L’age die Kunsthistoriker Jörn Merkert und und Eberhard Roters (Berlinische Galerie) sowie der Architekt Thomas Baumann und der Gartenarchitekt Elmar Knippschild. Finanzielle Förderung erfuhr das Projekt ab 1990 vom Senator für Bauen, Wohnen und Verkehr als „baubegleitendes gestrecktes Verfahren“. Im Mai 1999 wurde der Skulpturengarten des Auguste-Viktoria-Krankenhauses eröffnet, damals stellten hier 21 Künstler aus (einige Plastiken befanden und befinden sich zusätzlich im Innenraum). Die Ausstellung wurde 2000 erweitert und hat sich seitdem vielfach verändert, einige der ursprünglichen Objekte stehen heute nicht mehr vor Ort, zahlreiche andere, hauptsächlich Leihgaben der Berlinischen Galerie und Leihgaben und Schenkungen einzelner Künstler sind hinzugekommen. Erich Wiesner, dessen Biographien das Geburtsdatum verschweigen, studierte Bildhauerei an der Hochschule für bildende Kunst Berlin, war Meisterschüler von Hans Uhlmann und ist seit 1966 freischaffend in Berlin tätig. Die Verbindung zu Uhlmann wird durch die konstruktive Verwendung des Materials Edelstahl offensichtlich. Zu seinen Werken im Berliner öffentlichen Raum zählt das Ensemble „Konstellation“ auf dem Gelände des Urbankrankenhauses in Kreuzberg. Das Objekt von Wiesner auf dem Gelände des Auguste-Viktoria-Krankenhauses wird durch sein klares und kühles Erscheinungsbild charakterisiert (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Verwendete Materialien
FigurEdelstahl
FüllungAsphalt
Technik
Figurgeschweißt
Füllunggegossen
Inschriften
Plakette (appliziert, gegossen, geschnitten, graviert)
auf der Standfläche, vorne
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2008
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 21-22.
  • Dieckmann, Sebastian: Der Skulpturengarten und die Kunstsammlung im Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg, Berlin, 1999, S. 42.
  • Ehmann, Horst: Berlin: Kunst im Stadtraum, Begleitheft, Berlin, 1988, S. 5.

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