Gesockeltes Standbild des Reformators Martin Luther aus weißem Marmor nach Schadows Lutherstandbild in Wittenberg.
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Waegener, Ernst (Bildhauer:in der Nachschöpfung)
1909, 1909
Schadow, Johann Gottfried (Bildhauer:in des Vorbilds)
1821
Datierungshinweise
seit 1974/1975 am jetzigen Standort
Objektgeschichte
In den 1860er Jahren wurde die barocke Dorotheenstädtische Kirche oberirdisch durch einen Neubau ersetzt, der 1904 umgebaut und in der Folgezeit vielfach neue Ausstattungsstücke und Ausstattungen erhielt, etwa eine neue Chorausmalung, eine von Ernst Waegener geschaffene bronzene Jubiläumstafel anlässlich der Gründungsfeierlichkeiten 1912 und eben 1909 eine Marmorausführung nach Johann Gottfried Schadows 1821 in Wittenberg auf dem Marktplatz enthüllten Lutherstandbild aus Bronze, geschaffen von Ernst Waegener. Die Lutherfigur wurde gesockelt rechts vor dem Triumphbogen zum Chor vor der geschlossenen Wand aufgestellt. Bei der Beschädigung der Kirche im Zweiten Weltkrieg blieben einige Ausstattungsstücke erhalten, da sie - teilweise zumindest - durch Abdeckungen geschützt worden waren. Bevor die Dorotheenstädtische Kirche in der Nachkriegszeit abgerissen wurde, konnten die erhaltenen Ausstattungsstücke geborgen und deponiert werden, darunter das Grabdenkmal für den Markgrafen Alexander von der Mark von Johann Gottfried Schadow (heute Alte Nationalgalerie Berlin, Museumsinsel), ein Teil der neubarocken Jubiläumstafel von 1912 von Waegener (heute Berlin, Privatbesitz) und das Lutherdenkmal von Waegener nach Schadow. Aus dem Depot gelangte das Lutherdenkmal 1974 auf den Alten Dorotheenstädtischen Friedhof, wo es 1975 seinen heutigen Platz an der Ostseite des Mausoleums der Familie Otto Stargardt westlich des Vorplatzes der 1927-1928 errichteten und 2015 mit einer bedeutenden Lichtkunstinstallation von James Turell (realisiert durch das Planungsbüro von Perdo Moreira und Nina Nedelykov) neu gestalteten Trauerkapelle erhielt. Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 konnte in der Nähe zum Lutherdenkmal ein Apfelbäumchen der Hochstamm-Sorte "Martin Luther" - einer von 95 im Reformationsjahr 2017 an verschiedenen Orten in die Erde gebrachten Bäumen - gepflanzt werden (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Marmor (Materialarchiv) , weiß
Technik
Inschriften
Inschrift (gemeißelt)
am Objekt, auf den Seiten der aufgeschlagenen Bibel
»Biblia / Das ist / Die gantze / Heilige Schrifft«
Bezeichnung (eingetieft)
an der Plinthenkante rechts
»G. SCHADOW«
Zustand
Vollständigkeit
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