Die Denkmalanlage zu Ehren Marie Juchacz mit Gedenktafel befindet sich auf einer eigens dafür gepflasterten Fläche in der Grünanlage südlich des Mehringplatzes am Halleschen Tor. Das Denkmal aus korrodiertem Stahl hat die Grundform eines Dreiecks, das zwei „Knickfalten“ aufweist, die das Objekt in drei Flächen unterteilen. Von unten links diagonal nach oben verlaufend und auf dem rechten Segment wieder nach unten abfallend sind in Versalien die Schlagworte „Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit, Toleranz und Solidarität“ ausgestanzt. Das mittlere Segment zeigt eine Negativ-Ausstanzung des Portäts von Marie Juchacz und darunter, ebenfalls diagonal verlaufend und in Versalien, sind ihr Name und ihre Lebensdaten ausgeschnitten. In der gepflasterten Fläche sind auf beiden des Denkmals jeweils drei Strahler in den Boden eingelassen, sodass es bei Dunkelheit angeleuchtet wird. Auf dem Boden vor dem Denkmal ist ebenfalls auf gepflasterten Untergrund eine Inschriftenplatte mit Informationen zum Leben gesellschaftspolitischen Wirken Juchaczs aus Stahl in den Boden eingelassen (Layla Fetzer).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Winner, Gerd (Künstler:in)
2017
Datierungshinweise
Einweihung: 18.8.2017
Objektgeschichte
Das Denkmal zu Ehren von Marie Juchacz (1879-1956) wurde am 18.8.2017 auf dem Grünstreifen südöstlich des heutigen Mehringplatzes eingeweiht. Juchacz setzte sich für das Frauenwahlrecht ein, sprach 1919 als Mitglied der verfassungsgebenden Weimarer Nationalversammlung als erste Frau vor dem Parlament und nahm als Begründerin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine bedeutende Rolle für die Entwicklung sozialdemokratischer Strukturen in Deutschland ein. Der Maler und Grafiker Gerd Winner übernahm die Gestaltung des Denkmals. Es befindet sich an dem historischen Standort der 1933 dort angesiedelten Zentrale und Wohlfahrtschule der AWO. Die AWO-Marie-Juchacz-Stiftung betreut das Projekt (vgl. https://www.awo.org/aktiv-werden/marie-juchacz-stiftung/marie-juchacz-denkmal) (Layla Fetzer).
Maße
Verwendete Materialien
Stahl (Denkmal) (Materialarchiv)
Pflastersteine (Basis)
Lichtstrahler, 6 in den gepflasterten Boden eingelassene Strahler
Technik
gegossen
korrodiert, künstlich
gepflastert
Inschriften
Inschriftenplatte (gegossen; eingelassen)
vor dem Denkmal im Boden eingelassen
»[Informationen zu Leben und Wirken Marie Juchaczs]; Skulptur: Gerd Winner, 2017«
Zustand
Vollständigkeit