Auf einem rechteckigen, vertikal gestuften Sockel aus weiß geschlämmten Klinkersteinen ruht über schraffiert gestalteter, rechteckiger Plinthe die blockhafte Skulptur eines unbekleideten Mannes und eines ebenso unbekleideten Kindes. Die beiden Figuren sind stark ineinander verschränkt. Der Mann hockt und kniet zu gleichen Teilen, sein Körper ist anatomisch unnatürlich verdreht. Der Mann hält den mit einem vollen Haarschopf bedeckten Kopf nach hinten gewendet. Mit seinen beiden nach hinten gelegten Armen umfängt er das Kind, das sich seinen rechten Arm um den Hals gelegt hat und mit der rechten Hand seine linke Schulter berührt. Um die Gruppe zu erfassen, muss man um die Skulptur herumgehen. Die Formen sind recht grob. Die deutliche erkennbare Form des Steinblocks verleiht der Gruppe etwas beängstigend Bedrängtes und Bedrücktes (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Schlegel, Hans-Albert (Bildhauer:in)
1988-1989
Objektgeschichte
Die Skulptur ist 1988-1989 aus Reinhardtsdorfer Sandstein gearbeitet worden. Die Figurengruppe erzeugt kein Gefühl von Geborgenheit oder Sicherheit und irritiert damit den Betrachter, der gerade im Zusammenhang mit einem Kindergarten Figuren mit gegenteiligen Botschaften erwarten würde. Das Gesicht des Mannes hat einen Anflug von Innerlichkeit. Das leere Gesicht des Kindes ist geradezu hässlich zu nennen, wie denn Schönheit insgesamt bei dieser Skulptur kein Kriterium gewesen zu sein scheint, das den Künstler am Motiv gereizt hätte. Malwine Hörisch und Wolfgang Krause glauben in der Skulptur aber eine kraftvolle Entschlossenheit dargestellt zu sehen, mit der der Mann das Kind zu schützen bereit ist (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Maße
Verwendete Materialien
Sandstein (gesamt) (Materialarchiv) , Reinhardtsdorfer
Zustand
Vollständigkeit
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