Löwenfontäne

Löwenfontäne

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Die Löwenfontäne steht, unter Überbrückung des hier an- beziehungsweise absteigenden Geländes mittels Mauer und Treppen, auf der südlichen Gartenseite des Klein-Glienicker Schlosses zur Königstraße hin. „Die Löwenfontäne besteht aus dem eigentlichen (runden, vorne etwas niedrigeren) Brunnenbecken aus „Quadermauerwerk“, mit der vermöge eines kleinen Leitungskellers erfolgten Wasserzufuhr, den zur Brunnenanlage gehörigen Quadersockeln mit dorischen Säulenaufbauten aus steinfarben gestrichenem Zinkguß und den vergoldeten Bronzelöwen (sic! J. Kuhn). Vom Schloß her bewegt sich auf die Mitte des Beckens ein sanft in weiten Treppenstufen abfallender Weg, der sich am oberen Beckenrand, geschützt durch eine Balustrade aus steinfarbenen Zinkgußbalustern teilt und der Beckenrundung folgt, um dann seitlich in geraden Treppenläufen auf das untere Niveau zu führen“ (Ausst.-Kat. Schloss Glienicke, 1987, S. 42).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Schinkel, Karl FriedrichArchitekt_In1837-1838
Persius, LudwigArchitekt_In
Lenné, Peter JosephGartenarchitekt_In
Datierungshinweise
Ersteinweihung im Juni 1838, Neuaufbau 1960-1985, 1994, 2005 Sanierungen
Objektgeschichte
Nach Entwurf von Schinkel (in Beratung mit Persius und Lenné) 1837-1838 realisiert. Später immer wieder modifiziert in der Bestückung mit zusätzlichen Figuren und Vasen, etwa im Jahr 1875. Zahlreiche Wiederherstellungsphasen sind überliefert. Ältere Sanierungen fanden um 1950 statt, zwischen 1960 und 1964 erfolgte nach fast völligem Abbruch ein weitgehender Totalneuaufbau (Kopie einer Säulenstellung samt Löwen und alle Löwenkopfwasserspeier am Beckenrand); Neuere Sanierungsmaßnahmen fanden ab 1978 statt. 1985 wurden die neugewonnenen Eisenvasen an der Löwenfontäne aufgestellt; 1994 fanden Sanierungsarbeiten an Becken und Balustrade statt. Im Februar 2005 waren wieder verschiedene Bauarbeiten im Terrassenbereich der Löwenfontäne im Gange. Hierzu waren Bereiche der Treppenstufen und Plattendeckungen aufgehoben und Brüstungsteile entfernt, ansonsten schien der Zustand Anfang des Jahres 2005 recht gut (beim rechten Löwen blätterte die Vergoldung vorne bereits wieder ab, andere Stellen der Anlage waren veralgt, Putz war abgeplatzt, Fassung der Vasen war abgeblättert) (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Verwendete Materialien
Sandstein
Zinkguss
VasenEisen
MauerKalkstein
Brunnentechnik
FundamentKlinker
Farbe
Technik
behauen
gegossen
gefasst
montiert
zusammengefügt
gemauert
ZustandZeitpunkt
abgeblättert, Vergoldung der Löwen2005
Vollständigkeit
vollständignach Neuaufbau 1960-1985

  Nachweise

  • Staatliche Schlösser und Gärten Berlin, West: Schloß Glienicke : Bewohner, Künstler, Parklandschaft, Berlin, 1987, S. 41-43, 163-164, 188, 214, 271, 275, 287, 295-296, 360-362, 388-389, 400-401, 456, 486, 488-489, 490. Abb. 16, 96-99, 129, 184, 210-211, 223; Kat.-Nr. 113, 115-116, 220-221, 253, 400, 484
  • Krosigk, Klaus von: Glienicke, Berlin, 1984, S. 31.
  • Schlösser und Parks von Potsdam-Sanssouci und Berlin : (Glienicke und Pfaueninsel), 2013.
  • Schinkel, Karl Friedrich: Karl Friedrich Schinkel : 1781 - 1841 ; Ausstellung im Alten Museum vom 23. Okt. 1980 bis 29. März 1981, Berlin, 1982, S. 209.
  • Sievers, Johannes: Bauten für den Prinzen Karl von Preussen, Berlin, 1942, S. 128-129, 134. Nr. 8
  • Lesser, Katrin: Gartendenkmale in Berlin, Parkanlagen und Stadtplätze , 2013, S. 360-367.

Ihre Information ist gefragt