An der Westfassade der St. Joseph-Kirche befindet sich vor dem Hauptportal aus schweren Eichenbohlen mit schmiedeeisernen Beschlägen ein von vier Pfeilern getragener Portikus. Oberhalb des Portals ist ein großes querrechteckiges Relief in die Wand eingelassen, das Motive aus dem Leben des Namenspatrons der Kirche, Josef von Nazareth, darstellt. Es handelt sich um folgende sechs Einzelszenen (v.l.n.r.): In der oberen Reihe ist zuerst Maria mit einem Engel zu sehen, der ihr verkündet, dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen wird („Verkündigung“). Danach Maria und Josef in einem Stall Bethlehem (Geburt Jesu) und zuletzt Josef, der einen Esel mit Maria und dem Kind fortführt (Flucht nach Ägypten). In der unteren Reihe erklärt der Zimmermann Josef seinem Sohn die Arbeit am Holzbalken (Jesus in der Werkstatt), in der nächsten Szene wird Jesus von seinem Ziehvater im Tempel vorgestellt (Jesus im Tempel) und auf dem letzten Relief tröstet der erwachsene Jesus seine trauernde Mutter anlässlich des Todes seines Vaters Josef (Verabschiedung Josefs).
Dem Relief sind in der Vergangenheit unterschiedliche Namen gegeben worden, so wird es in der Beschreibung der Siemensbauten von Hans Hertlein als „Die Flucht der Heiligen Familie aus Ägypten“ bezeichnet oder im Allgemeinen Künstlerlexikon (Hitzberger) als „Josef und Maria auf der Flucht“ (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Hitzberger, Otto (Bildhauer:in)
1936
Objektgeschichte
In der Festschrift zur Kirchenweihe im November 1935 ist beschrieben, dass am Eingang „über dem Portal eine Fläche (gebildet ist), in die später eine Plastik eingearbeitet werden soll.“ So ist anzunehmen, dass das von Otto Hitzberger geschaffene Muschelkalk-Relief vermutlich um 1936 entstanden ist (Nicola Vösgen).
Verwendete Materialien
Technik
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