Kriegerdenkmal I. Garde-Dragoner-Regiment. 1866/1870/71

Kriegerdenkmal I. Garde-Dragoner-Regiment. 1866/1870/71

Foto: Susanne Kähler, 2012, CC-BY-4.0

Das hohe Denkmal ist aus Sandstein gearbeitet und weist vier mit durch Zierrosetten kaschierten Dübeln befestigte marmorne Inschriftentafeln auf. Der bekrönende Adler ist angeblich aus Bronze gegossen. Es steht in einem quadratischen Pflanzbeet mit zum Monument hin ansteigender Erdaufschüttung. Auf quadratischem Grundriss erhebt sich der dreifach gestufte Unterbau. Darauf ruht der pfeilerhafte Hauptteil des Denkmals. Eine mehrfach profilierte Gesimszone schließt das Monument nach oben hin ab. Die vorkragende Deckplatte dient einer kugelförmig gesockelten Adlerfigur als Standfläche. Der preußische Adler trägt eine vergoldete Krone. Die vier Seiten des Monuments tragen im Schaftbereich des Pfeilers auf jeder Seite eine Marmortafel, befestigt mit Dübeln, die durch Rosettenzierköpfe kaschiert werden. Die Schrift ist graufarben hinterlegt. Ein Relief zeigt das Eiserne Kreuz mit Krone und Band, ein weiteres stellt Eichen- und Lorbeerzweige dar. Links und rechts an den Seiten stehen die Namen und Daten der Gefallenen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Unbekannt (Künstler:in)
1874

Fa. Marmorwarenfabrik R. Barheine (Ausführende:r)

Datierungs­hinweise

Ersteinweihung am 16.08.1874; seit 1920 am heutigen Standort; 2000 saniert

Objekt­geschichte

Das Denkmal für die in den beiden letzten „Reichseinigungskriegen“ von 1866 und 1870/71 Gefallenen des 1. Garde-Dragoner-Regiments ließ das Offiziers-Corps auf dem Hofgelände der 1. Garde-Dragoner-Regiment-Kaserne an der Belle-Alliance-Straße (heute Finanzamt am Mehringdamm) errichten. Das von der Marmorwarenfabrik R. Barheine (Geschäft: Jägerstraße 61a; Privatwohnung: Charlottenburg, Salzufer 2a) geschaffene Monument wurde am 16.8.1874, dem 4. Jahrestag der Schlacht von Mars la Tour, feierlich eingeweiht (vgl. Schütze, 1986). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kaserne in anderer Weise genutzt. Das Gedenkmal wurde 1920 auf den Alten Garnisonfriedhof (ehem. Neuer Garnisonfriedhof) an der Hasenheide umgesetzt und zwar an die heute noch von ihm eingenommene Stelle. Das 1920 oder nach 1945 unsachgemäß reparierte Denkmal befand sich schon vor 1986 in einem schlechten Zustand. Die Marmortafeln waren stark verwittert und der Adler fragmentiert, abgebrochen und deponiert. 2000 erfolgte eine Sanierung (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Maße

Höhe
4 m

Inschriften

Inschrift (gemeißelt, appliziert)
Inschriftentafel vorne
»DAS / I. GARDE DRAGONER RGT. / SEINEN / IN DEN FELDZÜGEN 1866 / UND 1870/71 GEBLIEBENEN / KAMERADEN.«

Zustand

alt geflickt (2012)
veralgt (2012)
bemoost (2012)
ergänzt (2012), Adler, vermutlich; Tafeln

Vollständigkeit

vollständig, nach Sanierung und Ergänzung des Adlers, 2000


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