Der weibliche Akt einer jungen Frau aus patinierter Bronze kniet auf einer Plinthe. Diese ist auf einem aus vier gleichgroßen Sandsteinplatten zusammengesetztem Sockel montiert. Das linke Knie ist auf dem Boden gestützt, das rechte ist angewinkelt nach vorne gerichtet aufgestellt. Die Hände legt die Figur schützend unter den Hals, sodass die Brüste abgedeckt sind. Die Haare streng zurückgekämmt, den Blick nach unten gewandt entsteht ein melancholischer Eindruck, der durch die statisch wirkende Haltung unterstützt wird (Layla Fetzer).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Datierungshinweise
Nachguss von 1959
Objektgeschichte
Die 'Kniende' war von Georg Kolbe als Teil einer Menschenpaargruppe konzipiert, die im Auftrag der Stadt Eilenburg in Sachsen entstand. Sie sollte in einem Hitlerjugendheim aufgestellt werden. Neben der knienden Frau war der Mann stehend gezeigt. Das Gipsmodell der männlichen Figur ist weder im kleinen noch im großen Format erhalten. Beide Figuren waren nicht in einer einheitlichen Komposition verbunden, die Männerfigur scheint im Maßstab kleiner gewesen zu sein. Nach dem kleinen Modell der 'Knienden' wurde 1943 eine Vergrößerung hergestellt, die 1959 für den Georg-Kolbe-Hain in Berlin Westend posthum gegossen wurde. Die demütig kniende Frauenfigur unterscheidet sich deutlich von vergleichbaren Gestalten der 1920er-Jahre, aber auch von der kraftvollen 'Verkündung' von 1934/35 (Georg-Kolbe-Museum/Online Sammlung/ https://sammlung.georg-kolbe-museum.de/de/objekte/kniende/62981?term=Kniende&start=72&position=75#&gid=1&pid=1)
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Bronze (Plinthe) (Materialarchiv)
Sandstein (Sockel) (Materialarchiv)
Inschriften
Signatur (eingraviert)
Plinthe
»GK«
Plakette
auf Sockel
»Kniende / Georg Kolbe / 1877 - 1947«
Zustand
Vollständigkeit