Kirche zum Guten Hirten

Gebäude mit baugebundener Kunst

Kirche zum Guten Hirten

Foto: Nicola Vösgen, 2023, CC-BY-4.0

Baugebundene Kunst (2)

Die Kirche ist ein neugotischer, nach Norden orientierter Langhausbau in rotem Sichtziegelmauerwerk mit einem 70 Meter hohen Turm im Süden, der von zwei polygonalen Treppentürmen flankiert wird. Das breite Mittelschiff ist mit einem hohen Steildach gedeckt, die schmalen Seitenschiffe werden durch Quersatteldächer über den Jochen abgeschlossen. Im Norden endet sie in einem rechtwinklig geschlossenen Chor, an dessen Westseite die Taufkapelle und östlich die Sakristei liegt.
In städtebaulich exponierter Lage dominiert die Kirche den Friedrich-Wilhelm-Platz, das Zentrum der früheren Gemeinde Friedenau mit den fünf einmündenden Straßen (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Doflein, Karl (Architekt:in)
1891-1893

Objekt­geschichte

Nachdem Friedenau im November 1874 zur selbstständigen Landgemeinde erhoben worden war, entstand rasch der Wunsch nach einer eigenen Kirche. Nach längeren Verhandlungen wurde der Gemeinde 1890 der südliche Teil des Friedrich-Wilhelm-Platzes als Baugrund für Kirche, Gemeinde- und Pfarrhaus kostenlos zur Verfügung gestellt. Die evangelische Kirche "Zum Guten Hirten" wurde 1891-93 nach den Plänen des Berliner Architekten Karl Doflein errichtet. Die örtliche Bauaufsicht war dem Architekt Lassen übertragen worden. Die Schirmherrschaft für die Kirche hatte Kaiserin Auguste Viktoria übernommen. Die Grundsteinlegung erfolgte am Geburtstag der Kaiserin am 22. Oktober 1891 in deren Gegenwart, die Einweihung war am 10. November 1893. Der Architekt Doflein hatte die Pläne ursprünglich für die Konkurrenz zur Dankeskirche im Wedding eingereicht, den jedoch der Max Spitta für sich entscheiden konnte. Auf Wunsch der Kaiserin fanden diese Pläne später für die Kirche in Friedenau Verwendung. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche erhebliche Beschädigungen, v.a. die Kirchenfenster und das Dach waren zerstört, die Fassadenplastiken blieben unversehrt. Die Schäden wurden 1953 behoben (Nicola Vösgen).


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