Kepler Schule Neukölln

Kepler Schule Neukölln

Kaiser-Wilhelms-Realgymnasium, seit 1929: Staatliches Gymnasium Berlin-Neukölln
Foto: Nicola Vösgen, 2023, CC-BY-4.0

Die Gebäude der Kepler-Schule bestehen aus einem breitgelagerten, dreigeschossigen Hauptgebäude mit Walmdach an der Zwillingestraße, dem sich nach Nordosten zwei Flügelbauten anschließen, die einen offenen Innenhof umgeben. Die Fassaden sind hellgelb-grau verputzt, Hauptgesimse und Sohlbänke mit rotbraunen Terrakotta-Einfassungen betont (Nicola Vösgen).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Beckmann, Conrad Architekt_In1927-1929
Objektgeschichte
Die Schule in der Zwillingestraße wurde in den Jahren 1927-1929 erbaut. Die Einweihungsfeier fand am 29. Mai 1929 statt (Staatliches Gymnasium in Berlin-Neukölln, Bericht über das Schuljahr von Ostern 1929 bis Ostern 1930, S. 16). Der Regierungs- und Baurat Conrad Beckmann (Hochbauabteilung des preußischen Finanzministeriums) lieferte die Entwürfe und übernahm später auch die Bauleitung. Der Neubau des Kaiser-Wilhelms-Realgymnasiums versuchte die reformpolitischen Gedanken der 1920er Jahre umzusetzen. „Was bei diesem Bau angestrebt wurde, war, so zu planen und zu gestalten. daß er allen Anforderungen eines neuzeitlichen Schulbetriebes gerecht wird und daß Schüler und Lehrer ihn täglich mit Freude betreten. Licht, Luft und Sonne sollen die Räume durchfluten, die Gemüter erheitern und aufnahmefähig machen“, so formulierte Conrad Beckmann seine Ideen 1929 in einer ausführlichen Beschreibung des Schulgebäudes. Seit 1956 ist die Schule nach Johannes Kepler benannt. Zu der bauplastischen Ausstattung gehört auch ein figürlicher Brunnen von Josef Thorak im Innenhof der Anlage. (Nicola Vösgen).

  Nachweise

  • Borgelt, Christiane: Architekturführer Berlin-Neukölln, Berlin, 2003, S. 29. Hier werden die Fassadenplastiken Josef Thorak zugeschrieben.
  • Radde, Gerd: Schulreform, Kontinuitäten und Brüche. Das Versuchsfeld Berlin-Neukölln, Bd. 1, 1912-1946, Berlin, 1993, S. 41 f. .
  • Schmiedecke, Ralf: Berlin-Neukölln: Als in Rixdorf noch Musike war, Erfurt, 2013, S. 61.
  • Berlin und seine Bauten, Teil V, Bauwerke für Kunst, Erziehung und Wissenschaft, Bd. C Schulen , Berlin, 1991, S. 174, 410. Hier werden die Fassadenplastiken Josef Thorak zugeschrieben.
  • Zentralblatt der Bauverwaltung , 1929, S. 597-603.

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