Karl-Liebknecht-Denkmal

Karl-Liebknecht-Denkmal

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Das Denkmal für Karl-Liebknecht hat die Form eines runden rotbläulichen Klinkerpfeilers. Der obere Abschluss ist abgetreppt. Gemeint ist eine unvollendete Säule, die als Pflock den Ort der Ermordung markiert. Auf der Seite zum Uferweg wurde vertikal der Namenszug als Inschrift mit Gussstahllettern eingelassen. Er setzt sich plastisch analog zur Form der Lettern zum Pfeiler hin fort. Der Namenszug scheint die Stele zu durchdringen, auf der zum See gewandten Seite erscheint der Schriftzug ebenso gestaltet aber in Spiegelschrift. In einigen Metern Entfernung, vor dem Denkmal, steht ein rechteckiger, schräg versenkten Klinkerblock, darauf eine Bronzetafel mit Inschrift in erhabenen Lettern – entsprechend zu der Inschrift in der Klinkerwand zum Rosa-Luxemburg-Denkmal (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schüler, Ralf (Architekt:in)
1986-1987

Schüler-Witte, Ursulina (Architekt:in)
Fa. Lauchhammer (Gießerei)
Fa. Dove und Minteln (Gießerei)

Objekt­geschichte

Das Karl-Liebknecht-Denkmal am Neuen See ist Teil einer aus zwei Denkmälern bestehenden Konzeption, bei der jeweils die Orte der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts im Berliner Tiergarten bezeichnet werden, das Denkmal für Rosa Luxemburg wurde am Ufer des Landwehrkanals platziert. Beide Werke sind formalästhetisch an die zur gleichen Zeit nach Entwürfen derselben Künstler errichteten Lichtensteinbrücke angepasst.

Verwendete Materialien

Klinker (gesamt) (Materialarchiv)
Stahl (Materialarchiv)
Bronze (Tafel) (Materialarchiv)

Inschriften

Plakette (gegossen, appliziert)
am Objekt, südliche Seite
»KUNSTGUSS / VEB LAUCHHAMMER / 1987«

Inschrift
am Objekt
»KARL LIEBKNECHT«

Inschriftenplatte (gegossen)
in der Nähe des Objektes
»Am Abend des 15. Januar 1919 wurden Dr. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg / von Soldaten und Offizieren der Garde-Kavalerie-Schützen-Division misshandelt und ermordet. / Rosa Luxemburg, tödlich verwundet oder tot, wurde von ihren Mördern neben der Lichtensteinbrücke in den Landwehrkanal geworfen. / Der andere Teil dieses Mahnmals, wenige hundert Meter südlich, kennzeichnet diesen Bereich. / Karl Liebknecht wurde hier, am Ort dieses Mahnmals erschossen. / Im Kampf gegen Unterdrückung, Militarismus und Krieg starb der überzeugtre Sozialist Karl Liebknecht / als Opfer eines heimtückischen politischen Mordes. / Die Missachtung des Lebens und die Brutalität gegenüber Menschen / Lassen die Fähigkeit der Menschen zur Unmenschlichkeit erkennen. / Sie kann und darf kein Mittel irgendeiner Konfliktlösung sein und bleiben. / Berlin 1987«

Zustand

gut (2003)

Vollständigkeit

vollständig


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