Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz

Foto: Susanne Kähler, 2013, CC-BY-4.0

Auf einer rechteckigen, flachen Bodenplatte aus Granit ruht die in Bronze gegossene Sitzfigur der Künstlerin Käthe Kollwitz, in ihrem rechten Arm ein Mädchen haltend. Mit den Fingern der rechten Hand umfasst sie ein auf ihren Knien liegendes Zeichenblatt oder Skizzenbuch. Das dem Betrachter zugewandte Gesicht ist betont gütig formuliert. Die naturnah gestaltete Figurengruppe zeigt bei gleichzeitiger Blockhaftigkeit insgesamt gerundete Formen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Winkler, RolfKünstler_In1971
Datierungshinweise
auch 1977 datiert zu finden
Objektgeschichte
Um 1970 beschäftigte sich Rolf Winkler mit einem Denkmalprojekt für Käthe Kollwitz (1867-1945). Ein kleines, 21 cm hohes, in Bronze gegossenes Modell einer Sitzfigur der Künstlerin mit begleitendem Kind ist im Nachlass des Künstlers erhalten (wohl Eigentum von Christiane Winkler, vgl. http://www.kunst-und-kultur.de/index.php?Action=showArtwork&). In der ersten Hälfte der 1970er Jahre wurde in der John-Schehr-Straße 38 die EOS „Käthe Kollwitz“ als Plattenbau errichtet und 1975 eröffnet (die 1906 in ihrer ersten zugehörigen Institution an anderem Ort gegründete EO-Schule trägt seit 1946 den Namen der Käthe Kollwitz). Vor dem Neubau an der John-Schehr-Straße 38 fand die in Bronze gegossene Figur der Käthe Kollwitz in Begleitung eines Mädchens ihre erste Aufstellung. 1991-1992 zog die Schule in die 1899-1900 nach Plänen des Stadtbaurates Ludwig Hoffmann errichtete Gemeindeschule an der Dunckerstraße 65-66. Hier wurde 1993 die Plastik Kollwitz von Rolf Winkler im ersten Schulhof wieder aufgestellt und am 21. Juni des Jahres wieder eingeweiht. Im Vergleich mit der 1955-1958 von Gustav Seitz unter Verwendung eines von der Kollwitz 1938 geschaffenen Selbstporträts modellierte Käthe-Kollwitz-Figur auf dem Kollwitzplatz ist die Plastik von Winkler als künstlerisch weniger gelungen zu bezeichnen. Sie erfüllt jedoch ausreichend ihren Zweck, nämlich am ihren Namen tragenden Schulstandort an die Namensgeberin sichtbar zu erinnern (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
BodenplatteGranit
PlastikBronze
Technik
Bodenplattebehauen
geglättet
Plastikgegossen
ZustandZeitpunkt
gesamtbeschmiert2013
sonstgut2013
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Bezirksamt Pankow von Berlin: Natur entdecken in Berlin-Pankow, Prenzlauer Berg, Weißensee, Berlin, 2017, S. 98.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 325. hier Datiert mit 1977; Gruppe am alten Standort erwähnt
  • Hoerisch, Malwine: Prenzlauer Berg - Kunstspaziergänge, Berlin, 2004, S. 132-133.
  • Goder, Ernst: Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin: Gesamtverzeichnis, Katalog, Berlin, 1993, S. 66. 1977 datiert

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