Ildefonso-Gruppe

Ildefonso-Gruppe

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Am nördlicher Abfluss des Karpfenteiches, östlich der sich in der Hauptachse des Schlosses befindlichen Eisenbrücke steht die bronzene Antikenkopie der Ildefonsogruppe auf einem hohen schmalen Sandsteinsockel, der im oberen Bereich durch Voluten verziert ist.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Fischer, Christoph Heinrich (Gießer:in)
1833, nach dem antiken römischen Original des 1. Jahrh. v. Chr. im Prado

Datierungs­hinweise

Erstaufstellung 1833; in Richtung Belvedere 1962 versetzt, Sockel erneuert

Objekt­geschichte

Es handelt sich um eine Kopie des bekannten sich heute im Prado in Madrid befindlichen römisch-antiken Bildwerkes, das sich bis 1839 im Sommerschloss S. Ildefonso der spanischen Könige befand. Dargestellt sind zwei nackte bekränzte Jünglinge, von denen der eine zwei Fackeln hält, der andere den Arm über die Schulter des ersteren gelegt hat. Links von ihnen steht eine Karyatide. Der Kopf einer der Jünglingsfiguren trägt das ideale Porträt von Antinoos, dem "Liebling" Kaiser Hadrians. Zu Zeiten der Aufstellung der Gruppe im Schlosspark Charlottenburg deutete man die beiden Jünglinge als Brüder Castor und Pollux mit ihrer kleinen Schwester in Gestalt einer Priesterin in Form einer archaisierenden Karyatide. Weiter wird die Gruppe der Jünglinge häufig als Tod und Schlaf, Hypnos und Thanatos, gedeutet. Dieses Exemplar der häufig kopierten Gruppe stand ehemals in den Neuen Kammern in Sanssouci. 1833 wurde sie an einer vom König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bezeichneten Stelle im Vorgarten des Neuen Flügels aufgestellt, nachdem eine Platzierung am Freundschaftstempel in Sanssouci abgelehnt worden war. 1839 ließ der König eine Marmorwiederholung in Charlottenhof aufstellen. Die Gruppe des Schlossparks Charlottenburg stellte man 1962 an den heutigen Standort. Eine weitere Bronzereduktion des römischen Vorbilds steht im Innenhof-Garten von Schloss Klein-Glienicke in Wannsee (Bezirk Steglitz-Zehlendorf), eine Eisenausformung (Ofenaufsatz) im Garten von Schloss Bad Freienwalde (Susanne Kähler).

Maße

(gesamt)
Höhe

3.5 m, mit Sockel

Verwendete Materialien

Bronze (Gruppe) (Materialarchiv)
Sandstein (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Gruppe)
behauen (Sockel)
montiert

Zustand

verwittert (Sockel, 2005)
verschmutzt (Sockel, 2005)
korrodiert (Gruppe, 2005), leicht

Vollständigkeit

vollständig


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