Hand mit Uhr

Hand mit Uhr

Foto: Layla Fetzer, 2020, CC-BY-4.0

Auf einem heute weiß gefassten, ursprünglich ungefassten, rechteckigen Sichtbetonsockel ist, leicht über Eck, ein gedrungen rechteckiger Block aufgesetzt, der vollständig mit kleinen quadratischen Fliesen verkleidet ist. Der in etwa würfelförmige Block bildet die Basis für eine monumentale gestaltete menschliche Hand, deren Finger den Block zu halten scheinen. Vielmehr verhält es sich jedoch so, dass die Finger mittels Eisendübeln rückseitig im Block verankert sind. Das Material scheint Bronze, dunkel patiniert, zu sein. Nach anderen Literaturquellen besteht die Hand aus Neusilber. Die Hand ist bezeichnet und zwar an der westlichen Seite der Kuppe des Ringfingers. In den oberen Bereich der Hand und zwar zum Handgelenk hin ist in eine rechteckige Öffnung eine Digitaluhr eingelassen (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schmettau, Joachim (Künstler:in)
1974-1975

Fa. Barth (Gießerei)
in Elmenhorst

Objekt­geschichte

Das Objekt wurde 1974-1975 geschaffen und 1975 aufgestellt. Bereits in den 1990er Jahren war die Uhr defekt und wurde durch eine Metallplatte verdeckt. Damit war das Kunstwerk eines gewichtigen, inhaltlich und formal bedeutsamen Details beraubt. Seit den 1980er Jahren zudem wiederholt und zunehmend mit Farbe beschmiert. Durch mangelnde Pflege bestand die Gefahr eines starken Substanzverlustes und damit eines zu befürchtenden Totalverlustes. Eine Bürgerinitiative konnte zusammen mit der Menzel-Oberschule eine Sanierung initiieren. Nach 2008 wurde das Kunstwerk demontiert und 2012 wieder errichtet. Die terracottafarbenen Keramikfliesen des oberen Sockelelements wurden dabei weg gelassen und der Trägerbeton ersatzweise orangerot farbig gefasst. Die Uhr-Hand ist eines der bemerkenswertesten Kunstwerke der 1970er Jahre in Berlin. Sie ist immer wieder als Motiv in Literatur, Film und Kunst genutzt worden, um so mehr, als dass sie sich in verschiedenste Deutungszusammenhänge setzen lässt (Jörg Kuhn).

Maße

(gesamt)
Höhe

43 m

Verwendete Materialien

Fliese (Sockel) (Materialarchiv) , Verkleidung, seit 2012 nicht mehr vorhanden
Beton (Materialarchiv)
Stahl (Innenkonstruktion) (Materialarchiv) , Dübel, 2012 ersetzt
Neusilber (Hand) (Materialarchiv)

Inschriften

Bezeichnung
am Ringfinger
»JOACHIM SCHMETTAU / 1975«

Bezeichnung
am Ringfinger
»GUSS BARTH / ELMENHORST«

Zustand

gut (2012), nach der Sanierung 2012

Vollständigkeit

unvollständig, Keramikfliesen 2012 weggelassen


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.