Grabmal Ignatz und Martha Urban

Grabmal Ignatz und Martha Urban

Foto: Susanne Kähler, 2009, CC-BY-4.0

Der Grabstein für den Geheimen Regierungsrat (1903) und Stellvertretenden Direktor („Unterdirektor“ von 1889-1913) des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums, Dr. Ignatz Urban (7.1.1848-7.1.1931) und seiner Frau Martha, geb. Kurtz (22.3.1855-16.2.1920) ist aus Sandstein gearbeitet. Im Sinne des Neuklassizismus um 1920 gestaltet, zeigt das Stelenmal das Motiv einer Blend-Aedikula mit ionisierenden Säulen. Die Stele ist gesockelt, die Säulen haben, archäologisch nicht korrekt, keine Basen. Der Giebel ist mächtig und zeigt im Bereich der Unterseite über dem Inschriftenfeld einen kräftigen Zahnschnittfries. Die Inschrift ist dunkelbraun hinterlegt. Die Inschriften für Martha und Ignatz Urban sind in Schriftblöcken nebeneinander angeordnet, die Gedenk-Inschrift für den Sohn in mittiger Position darunter.
Bei der Inschrift fällt, im Vergleich zu den anderen hier im Botanischen Garten aufgestellten Grabzeichen, die Fülle der Titelnennungen auf. Bemerkenswert ist auch die von den Findlingssteinen abweichende Gestalt des Grabmals. Auch ist davor kein deutliches Grabfeld konturiert. Dies alles hängt sicherlich mit der Tatsache zusammen, dass der Grabstein nicht ursprünglich für seine jetzige Stelle geschaffen worden ist. (Jörg Kuhn)

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
UnbekanntKünstler_In1920-1931
Datierungshinweise
1986 vom Parkfriedhof Lichterfelde zum Botanischen Garten überführt
Objektgeschichte
Die Grabstätte, vermutlich 1920 im Zusammenhang mit der Beisetzung von Martha Urban erworben, befindet sich auf dem Parkfriedhof Lichterfelde, Thuner Platz. Es handelt sich bei der Gedenkstätte für URBAN im Botanischen Garten also nicht um eine Grabstätte, sondern um einen Erinnerungsort. Der Grabstein wurde nach Ablauf des Nutzungsrechts an der Grabstätte URBAN in den Botanischen Garten übertragen. Dies geschah 1986. Eine gleichzeitige Umbettung des Ehepaares Urban hat nicht stattgefunden. Da die Grabstätte im Neuen Parkteil des Parkfriedhofes, unter der Stellenbezeichnung „NPt, An den Birken 23“ noch existiert, sogar zu Beginn der 1990er Jahre wieder in einen „würdigen Zustand“ versetzt worden ist (vgl. Uta Lehnert: Den Toten eine Stimme. Der Parkfriedhof Lichterfelde, Berlin 1996, S. 209-210) und ein Ehrengrab des Landes Berlin ist, ist an eine Umbettung der Urbans vorläufig auch gar nicht gedacht.(Jörg Kuhn)
Verwendete Materialien
GrabmalSandstein
Technik
Grabmalgemeißelt
Inschriften
Inschrift (vertieft)
Front
ZustandZeitpunkt
Grabmalveralgt2009
Inschriftverwittert2009
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Lehnert, Uta: Den Toten eine Stimme : der Parkfriedhof Lichterfelde, S. 209-210.

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