Geldzählerbrunnen

Geldzählerbrunnen

Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Der aus Muschelkalkstein gearbeitete Brunnen, der im weitesten Sinne Brunnen der Renaissancezeit zum Vorbild hat, besteht aus einem kräftigen Becken, dessen Gestalt durch Abschrägung der Ecken als Oktogon erscheint, und einem mehrteiligen Brunnenaufbau im Inneren. Eine gesockelte, runde Brunnenschale umschließt den in Gestalt eines gedrungenen Vierkantpfeilers in Erscheinung tretenden Brunnenstock. Der obere Bereich ist als Block mit profilierter Basis und eingezogenem oberen Abschluss ausgebildet. Je Blockseite ist zentriert eine in gestufter Rundung angelegte Wasseraustrittsstelle eingearbeitet. Der Vierkantpfeiler dient einer monumentalen Skulptur als Sockel. Eine überlebensgroße, athletische, männliche Aktfigur kniehockt in konzentrierter Sammlung, die durch das Handlungsmotiv des Geldzählens legitimiert wird. Der Wasserfluss wird von den vier Wasseraustrittsstellen über den Schalenrand gelenkt und fällt als dichter Vorhang in das große, trogartige Becken (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Wenck, ErnstKünstler_In1912
Datierungshinweise
2005-2006 saniert
Objektgeschichte
Der 1833 als Marktplatz vorgesehene Pappelplatz wurde 1912-1913 entscheidend umgestaltet. Seit dieser Zeit birgt er in seinem Zentrum einen Schmuckbrunnen, der nach dem gewählten Handlungsmotiv der bekrönenden Skulptur „Geldzählerbrunnen“ genannt wird. Der nach dem Zweiten Weltkrieg überformte Pappelplatz wurde 2005-2006 nach dem Vorbild von 1912/1913 wieder hergestellt, der Brunnen saniert.
Maße
BrunnenstockHöhe1.85 m
gesamtHöhe3.25 m
BeckenDurchmesser2.55 m
BeckenLänge
Seitenlänge
1.26 mm
Verwendete Materialien
gesamtMuschelkalk
Brunnentechnik
Technik
gesamtbehauen
gemeißelt
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2009
beschmiert, leicht2009
biogener Bewuchs, leicht2009
verkalkt, leicht2009
verschmutzt, leicht2009
Vollständigkeit
vollständignach der Sanierung von 2006

  Nachweise

  • Trost, Heinrich: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Berlin: Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte, 2003.
  • Lesser, Katrin: Gartendenkmale in Berlin, Parkanlagen und Stadtplätze , 2013, S. 163, 527.

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