Der aus Muschelkalkstein gearbeitete Brunnen, der im weitesten Sinne Brunnen der Renaissancezeit zum Vorbild hat, besteht aus einem kräftigen Becken, dessen Gestalt durch Abschrägung der Ecken als Oktogon erscheint, und einem mehrteiligen Brunnenaufbau im Inneren. Eine gesockelte, runde Brunnenschale umschließt den in Gestalt eines gedrungenen Vierkantpfeilers in Erscheinung tretenden Brunnenstock. Der obere Bereich ist als Block mit profilierter Basis und eingezogenem oberen Abschluss ausgebildet. Je Blockseite ist zentriert eine in gestufter Rundung angelegte Wasseraustrittsstelle eingearbeitet. Der Vierkantpfeiler dient einer monumentalen Skulptur als Sockel. Eine überlebensgroße, athletische, männliche Aktfigur kniehockt in konzentrierter Sammlung, die durch das Handlungsmotiv des Geldzählens legitimiert wird. Der Wasserfluss wird von den vier Wasseraustrittsstellen über den Schalenrand gelenkt und fällt als dichter Vorhang in das große, trogartige Becken (Jörg Kuhn).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Wenck, Ernst (Künstler:in)
1912
Datierungshinweise
2005-2006 saniert
Objektgeschichte
Der 1833 als Marktplatz vorgesehene Pappelplatz wurde 1912-1913 entscheidend umgestaltet. Seit dieser Zeit birgt er in seinem Zentrum einen Schmuckbrunnen, der nach dem gewählten Handlungsmotiv der bekrönenden Skulptur „Geldzählerbrunnen“ genannt wird. Der nach dem Zweiten Weltkrieg überformte Pappelplatz wurde 2005-2006 nach dem Vorbild von 1912/1913 wieder hergestellt, der Brunnen saniert.
Maße
Verwendete Materialien
Muschelkalk (gesamt) (Materialarchiv)
Brunnentechnik
Zustand
Vollständigkeit
vollständig, nach der Sanierung von 2006
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