Der Friedrichstadtpalast mit Haupteingang in der Friedrichstraße ist ein Betonbau mit annähernd quadratischer Grundfläche im Stil der sozialistischen Postmoderne. Er ist leicht erhöht auf einem terrassenförmigen, vierstufigen Podest errichtet. Die Fassaden des herausgerückten Eingangsbereichs sind geprägt von Stilelementen des Jugendstils sowie des DDR-Brutalismus. Zu diesen zählen Linien- und Rundbogenprofile und schmale, hohe Fenster, die sich über mehrere Stockwerke erstrecken und mit eingelegten, bunten Glasprismen ausgestattet sind. Nord- und Südfassade sind mit bildlichen Reliefplatten aus Beton ausgestattet und verweisen mit den dargestellten Szenen auf künstlerische Darbietungen des Varietés und Theaters. Sie setzen sich durch ihre Struktur von der Zuckerwerk-Ästhetik und den Jugendstilelementen der Fassade ab (Layla Fetzer) (vgl. https://www.museum-der-1000-orte.de/bauwerke/bauwerk/friedrichstadt-palast).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Prasser, Manfred (Architekt:in)
1981-1984, Entwurf des Neubaus
Bankert, Dieter (Architekt:in)
Ausführung
Schwarz, Walter (Architekt:in)
Ausführung
Objektgeschichte
Der heutige Friedrichstadtpalast steht an der Stelle des ehemaligen Großen Schauspielhauses, in der sogenannten Spandauer Vorstadt, nach Plänen des Architekten Hans Poelzig 1919 errichtet. Dieses war eine bedeutende Berliner Unterhaltungsbühne der 1920er und der frühen 30er Jahre, bis die dort wirkenden Künstler wie Max Reinhardt, Erik Charell oder Hand Poelzig, diffamiert durch die Nationalsozialisten, ihre Wirkungsmöglichkeiten in Deutschland verloren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schauspielhaus 1945 wiedereröffnet und erhielt zwei Jahre später seinen heutigen Namen. 1980 musste der Betrieb aufgrund von Bauschäden eingestellt werden. Zwischen 1981 und 1984 wurde am gleichen Standort das bis heute bestehende Gebäude errichtet und wird als Baudenkmal eingestuft. Es zählt zu einer der bedeutendsten Kulturbauten der DDR. Für die Fassadengestaltung wurde ein Kunstwettbewerb ausgeschrieben, den die Künstlerin Emilia Nicolova Bayer für sich entschieden hat (Layla Fetzer) (vgl. https://www.museum-der-1000-orte.de/bauwerke/bauwerk/friedrichstadt-palast).
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