Flusspferdbulle „Knautschke“

Flusspferdbulle „Knautschke“

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Die lebensgroße braun patinierte Plastik stellt den auf vier Füßen stehenden Flusspferdbullen mit gesenktem leicht nach links gewendeten Kopf dar. Das Tier wurde dabei naturalistisch wiedergegeben, die Oberfläche ist detailliert gestaltet. Links vor die Plastik wurde ein Findling gelegt, an den eine Messingplakette das Leben des Tieres sowie die Entstehung der Plastik dokumentiert (Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Gräfe, Manfred (Tierpräparator:in)
1997-1998

Fa. H. Noack (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Aufstellung am 6.03.1998

Objekt­geschichte

Bereits zu Lebzeiten des 1988 im Alter von 45 Jahren verstorbenen, in Berlin legendären Flusspferdes „Knautschke“ gab es Pläne, eine Porträtskulptur des Tieres herstellen zu lassen. Der Tierpräparator Manfred Gräfe fertigte Skizzen. Nach dem Tod des Tieres entfernte man die Haut. Da sie sich nicht präparieren ließ, wurde sie tiefgefroren. Gräfe fertigte, anstatt eines Präparats, ein lebensgroßes Gipsmodell, bei dessen Erstellung er sich auch auf die von ihm gezeichneten Skizzen stütze. Dieses Gipsmodell ist vor Anfertigung des Bronzegusses temporär im Zoo aufgestellt worden. Im September 1997 wurde das neue Flusspferdhaus eröffnet. Der moderne Bau mit einer Doppelkuppel aus Glas und Stahl ersetzte den Vorgängerbau aus den 1950er Jahren. Am 6. März 1998 wurde vor dem Eingang zum neuen Flusspferdhaus die bereits im Vorjahr fertiggestellte Bronze platziert (Susanne Kähler).

Verwendete Materialien

Bronze (Materialarchiv)

Inschriften

Plakette (appliziert)
an einem Findling links der Plastik
»Der Flußpferdbulle Knautschke wurde 1943 im Zoo Berlin geboren und / überstand als eines von 91 Zootieren die Kriegs- und Nachkriegszeit. / Er starb im Alter von 45 Jahren nach einer / Auseinandersetzung mit seinem Sohn Nante. / Die Plastik wurde 1997 nach den Originalmaßen von dem Dermoplastiker / Manfred Gräfe modelliert und in der Bronzegießerei Noack in Berlin gegossen. / Ermöglicht wurde der Guss durch Spenden / von am Bau des neuen Flusspferdhauses Beteiligten: / Prüfingenieure Hornfeldt & Scheel. Architekten D. und E. Sep, / die Firmen Abb – AIT – Eichborn & Breindt – Früh – Herbst – Funke – Graupner / Heinrich & Lorek – Klöpfer – Mann – Pätsch – Raschmeyer – Relatex / Sachse & Co – Schmitz und Partner – Wolfferts & Wittmer / Sowie der Förderkreis der Naturwissenschaftlichen Museen Berlin e. V.«

Zustand

gut (2003)

Vollständigkeit

vollständig

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