Elektronenmodell

Elektronenmodell

Atom im Dienste des Menschen
Foto: Jürgen Tomisch, 2018, CC-BY-4.0

Die von Achim Kühn geschaffene Plastik „Atom im Dienste des Menschen“, so vom Künstler betitelt, befindet sich seit 2010 im weitläufigen Klinikcampus des Bucher Helios Klinikums beim Haus 209 für Nuklearmedizin: „Drei, jeweils in einem Stück aus korrosionsträgem Stahl in vegetativen Linien stark plastisch durch Schmieden verformte Teile, halten ein Atommodell aus Edelstahl. Die in den Himmel gerichteten, aggressiv rostroten, massiven Stahlflächen stoßen förmlich aus der Erde und halten das zierliche Gebilde unverrückbar in ihrer Mitte fest“ (zitiert nach: „Berliner Metallgestaltung Fritz und Achim Kühn. Metallkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik“. Ausstellungskatalog 1989 Berlin 1989, S. 83). Die drei Stahlstück umfangen des Atommodel gleich einer schützenden Hand (Jürgen Tomisch).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Kühn, AchimBildhauer_In1984
Datierungshinweise
Aufstellung 2010
Objektgeschichte
Achim Kühn, Sohn des 1967 verstorbenen Fritz Kühn, ebenfalls Kunstschmied und Bildhauer, absolvierte zunächst von 1956 bis 1959 eine Lehre als Metallgestalter in der väterlichen Werkstatt und legte danach noch die Meisterprüfung als Bauschlosser und Kunstschmied ab. Dem schloss sich 1964 ein Architekturstudium an der Hochschule für Architektur in Weimar und eine Zusatzausbildung zum Metallrestaurator an. Seit 1967 führe er die Werkstatt seines Vaters weiter. Als Metallbildhauer umfasst das Spektrum seiner Arbeiten Kunst im öffentlichen Raum, unikate Kunstwerke, baugebundene Arbeiten, und Kleinserien. Seine baugebundenen Arbeiten sind an über 80 Orten in Berlin und Deutschland zu finden. Achim Kühn definierte 1984 sein künstlerisches Anliegen: „Für mich ist die Arbeit an Gittern, Toren, Türen, Metallwänden oder Brunnen ebenso wichtig wie das Gestalten von Wandreliefs oder freistehenden Plastiken. Ich will mit meinen Arbeiten nicht nur das Auge des Menschen, sondern ihn selbst erreichen und ihm neue Erlebnisbereiche erschließen" (vgl. Raabe, Inge: Metallgestalter Achim Kühn, in: Kultur im Heim (29) 1984, Heft 8, S. 29). Mit seiner Plastik für die Nuklearmedizinische Klinik Berlin-Buch gelang ihm dieses. Es ist ein Werk mit einem bemerkenswerten Symbolgehalt: „ein Atommodell mit einer umschließenden Menschenhand – Gleichnis dafür, dass die Atomkraft den Menschen nicht entgleiten, sie nicht vernichten, sondern heilend und ihnen dienlich sein soll“ (vgl. Raabe, Inge: Metallgestalter Achim Kühn, in: Kultur im Heim (29) 1984, Heft 8, S. 29) (Jürgen Tomisch).
Maße
gesamtHöhe3.5 m
Durchmesser2.3 m
Verwendete Materialien
gesamtStahl
Kupferblech
Technik
gesamtgeschmiedet
gerostet
geschweißt
brüniert
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2018
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Goder, Ernst: Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin: Gesamtverzeichnis, Katalog, Berlin, 1993, S. 61.
  • Scharfe, Jürgen: Metallkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin, 1989, S. 82-83, Nr. 52.
  • Wolff, Horst-Peter: Zur Geschichte der Krankenhausstadt Berlin-Buch, Frankfurt am Main, 2006, S. 250.
  • Kühn, Helgard: Achim Kühn Werkverzeichnis, Immenstadt-Werdenstein, 2017, S. 137. A-49

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