Zwei Figuren in mittelalterlicher Herrscherrobe auf einem mehrfach gestuften Sockel. Auf einem in das Buschwerk der Platzbegrünung eingeschnittenen kleinen, runden Platz mit kleinteiliger Granitstein-Pflasterung steht das Denkmal für den Hl. Ludwig und seine Gattin. Ein blockhafter grauer Granitsockel trägt den geschwungen ausgebildeten Sandsteinsockel der Figurengruppe. Der geschwungene Sockel trägt in erhabenen Lettern auf seinem Inschriftenfeld die Inschrift in Fraktur. Auf dem geschwungenen Sockel steht die Zweiergruppe des Hl. Ludwig IX. und seiner Gattin Margarete. Die beiden Figuren sind – trotz ihrer Dreidimensionalität – flächig aufgebaut. Der König ist dem Betrachter frontal zugewandt, die ihm rechts zur Seite stehende Königin wendet sich ganz dem König zu. Beide sind hochgotisch gebildet und gekleidet. Der durch seine Tracht und die Attribute (Krone, Schild, Kettenhemd, Waffen) eindeutig als König gebildete Heilige trägt in seiner Rechten das Modell zu einem Kirchenbau oder aber ein kostbares Gefäß, vermutlich ein Reliquiar bzw. ein Ostensorium (im Kircheninneren sind zwei Reliquien des Hl. Ludwig geborgen!). Die Gruppe aus Sandstein trägt hinten auf der rechteckigen Plinthe die Bezeichnungen (Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Datierungshinweise
nach einem mittelalterlichen Vorbild um 1260
Objektgeschichte
Die zur Erinnerung an den katholischen Zentrumspolitiker Ludwig Windhorst bis 1897 errichtete Kirche erhielt als Patrozinium das des Hl. Ludwig von Frankreich, der als Musterbild eines christlichen Herrscher galt. Im Inneren der Kirche werden zwei Reliquien des Heiligen Ludwig aufbewahrt. Das 1984 aufgestellte Denkmal zeigt den König mit einem turmartigen Reliquiar in der rechten Hand. Ihm zur Seite seine Gemahlin Margarete. Die Grünanlage auf dem 1904 mit einer Gartengestaltung geschmückten Ludwigkirchplatz wurde in den 1980er Jahren wieder hergestellt. Dabei wurde 1985 auch der Brunnen an historischer Stelle rekonstruiert. Der Pfarrer der St. Ludwigkirchen-Gemeinde, Benno Fahlbusch, veranlasste die Aufstellung des Denkmals. Vorlage der Figurengruppe war eine im Pfarrhaus aufbewahrt Holzgruppe, die wiederum auf ein um 1260 entstandenes Steinbildwerk im Straßburger Münster zurückgeht (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Sandstein (Figurengruppe) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv) , geglättet
Technik
gehauen (gesamt)
Inschriften
Bezeichnung
an der Plinthe hinten
»HW WH G DRESDEN '84«
Inschrift (gemeißelt)
am Sockel, Vorderseite
»Der heilige König / Ludwig IX. / von Frankreich / mit seiner Gattin / Margarete / 1215-1270«
Zustand
Vollständigkeit
beschädigt, Finger der rechten Hand der Königin abgebrochen und nicht vor Ort
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