Denkmal für Rosa Luxemburg

Denkmal für Rosa Luxemburg

Foto: Ragnhild Wagner, 2021, CC-BY-4.0

Auf einem rechteckigen Kunststeinsockel steht die etwa lebensgroße Figur der Rosa Luxemburg. Die Plastik orientiert sich formal an bekannten Photographien, die Luxemburg frontal gehend zeigen. Die naturnahe Schilderung der Person wird durch abstrahierende Elemente gebrochen. Polierte, glatte und summarisch gestaltete Bereiche der Figurenoberfläche wechseln mit betont rauen Bereichen. Insgesamt ist die Plastik als formale und stilistische Nachfolgerin des Sozialistischen Realismus zu sehen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Biebl, Rolf (Bildhauer:in)
1998-1999

Datierungs­hinweise

auf der Plakette wird "1996" als Datum genannt; Einweihung am 29.10.1999; Umsetzung: 2021

Objekt­geschichte

Dr. Rosa Luxemburg (1871-1919) ist eine der bekanntesten deutschen Politikerinnen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. „Im Verlauf des Jahres 1998 gründete sich in Berlin der Initiativkreis „Ein Zeichen für Rosa Luxemburg“ mit der Absicht, im öffentlichen Raum, auf dem Rosa-Luxemburg-Platz im Zentrum Berlins, dieser Frau sichtbar und dauerhaft zu gedenken. Die Ergebnisse der in diesem Zusammenhang geführten Debatten über Rosa Luxemburg, über existierende Denkmäler für sie und über die eng mit ihr verbundene Geschichte der Sozialisten in Berlin, deren Erinnerungsort der Friedhof in Berlin-Friedrichsfelde ist, liegen als Dokumentation für jeden zugänglich vor: Ein Zeichen für Rosa Luxemburg. Deutungsmuster eines politischen Lebens. Diskussionsprozesse 1998-2000. Dokumentation, Herausgegeben vom Initiativkreis „Ein Zeichen für Rosa Luxemburg“, Berlin 2000. Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte unterstützte dieses Projekt und stimmte am 12. November 1998 einem Zeichen für Rosa Luxemburg auf dem nach ihr benannten Platz zu. Die PDS, vor deren Zentrale das in ihrem Auftrag von Rolf Bibl (sic!, JK) und Ingeborg Hunzinger geschaffene Denkmal in dieser Zeit provisorisch aufgestellt war, übergab diese Arbeit wenig später der Rosa-Luxemburg-Stiftung als Leihgabe. Der Rosa-Luxemburg-Platz wartet seitdem darauf, das viel diskutierte Denkzeichen für Rosa Luxemburg aufzunehmen“ (Evelin Wittich, 2004). Der Guss erfolgte auf dem Gebiet der 1993 aufgelösten Tschecheslowakei (freundliche Mitteilung von Herrn Walter von der Rosa-Luxemburg-Stiftung). 2021 wurde die Plastik von ihrem ehemaligen Standort am Franz-Mehring-Platz 1 an den neuen Standort der Rosa-Luxemburg-Stiftung in die Straße der Pariser Kommune am Ostbahnhof versetzt. Eine Zweitausführung der Figur befindet sich am Bürohaus der Zeitung „Junge Welt“ Torstraße, Ecke Prenzlauer Allee (freundl. Mitteilung von Herrn Walter, Berlin) (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Maße

(gesamt)
Höhe

1.79 m

Verwendete Materialien

Stein (Sockel) (Materialarchiv) , Kunststein (?)
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)

Technik

bearbeitet (Sockel)
gegossen (Plastik)
montiert

Inschriften

Bezeichnung (gegossen)
am Objekt
»BIEBL 1998«

Plakette (appliziert)
vor dem Objekt
»Rolf Biebl / Rosa Luxemburg 1996«

Zustand

korrodiert (gesamt, 2010), leicht
verschmutzt (2010), leicht

Vollständigkeit

vollständig


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