Denkmal für August Wilhelm Anton Neidhardt von Gneisenau

Denkmal für August Wilhelm Anton Neidhardt von Gneisenau

Gneisenaudenkmal
Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Bronzenes Standbild des Heeresreformers Feldmarschall August Wilhelm Anton Graf Neithardt von Gneisenau (1760-1831) auf dreizonigem Granitsockel mit zwei eingelassenen Bronzereliefs, errichtet über quadratischem Grundriss; Gneisenau ist in zeitgenössischer Uniform mit Umhangmantel dargestellt. Mit der rechten Hand weist er erklärend nach vorn, in der Linken trägt er seinen Säbel. Der Kopf ist schräg nach rechts gewendet. Das Relief am Sockel vorne zeigt eine sitzende Viktoria mit Tabula und Lorbeerkranz. Das rückseitige Relief zeigt das Wappen Gneisenaus mit heraldischer Zierrahmung (Jörg Kuhn).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Rauch, Christian DanielKünstler_In1855
Wimmel, PaulSteinmetz_In
Sockel
Königliche Eisengießerei zu BerlinGießerei
Schinkel, Karl FriedrichEntwurf
des Sockels
Datierungshinweise
21.05.1855 Einweihung am ursprünglichen Standort Unter den Linden
Objektgeschichte
1950-1951 wurde das Denkmal abgebaut und 1963-1964 am südlichen Ende der Grünanlage westlich des Prinzessinnenpalais (ehemaliges Operncafé), dem östlichen Teil des Bebelplatzes, wieder aufgestellt. Dabei wurde der Sockel gekürzt und die Inschrift der Tabula: "FRIEDRICH WILHELM IV / DEM FELDMARSCHALL / GRAFEN V. GNEISENAU / IM JAHRE MDCCCLV" durch "GNEISENAU" ersetzt. Das nach Schinkels Entwurf analog zum Blücherdenkmal geschaffene Eisengitter ist verschollen. Die Bronzen wurden zuletzt 2008 durch die Werkstatt Bernd M. Helmich saniert und am 29.10.2008 auf dem durch die Fa. Der Steinhof - Andreas Rentmeister - sanierten Granitsockel wieder aufgestellt (Jörg Kuhn).
Maße
StandbildHöhe2.72 m
SockelHöhe
ursprünglich
3.83 m
Verwendete Materialien
PlastikBronze
ReliefsBronze
, rötlich
Technik
Plastikgegossen
Sockelbehauen
geglättet
Reliefsgegossen
eingelassen
Inschriften
Inschrift (gegossen)
am Sockel
GNEISENAU
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2009
SockelAbplatzungen, klein und vereinzelt2009
beschmiert, Rückseite2009
Vollständigkeit
unvollständigEisengitter des ursprünglichen Sockelentwurfes von Schinkel fehlt

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 304-305.
  • Simson, Jutta von: Christian Daniel Rauch : Oeuvre-Katalog, Berlin, 1996.
  • Ingwersen, Erhard: Standbilder in Berlin, Berlin, 1967, S. 71. Tafel 8
  • Bloch, Peter: Ethos und Pathos: die Berliner Bildhauerschule 1786-1914, Berlin, 1990.
  • Bloch, Peter: Die Berliner Bildhauerschule im neunzehnten Jahrhundert : das klassische Berlin, Berlin, 1994.
  • Trost, Heinrich: Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin I, Berlin, 1983.
  • Maaz, Bernhard: Skulptur in Deutschland : zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, Berlin, 2010.
  • Trost, Heinrich: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Berlin: Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte, 2003.
  • Badstübner-Gröger, Sibylle: Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, München, 2000.
  • Wolters, Rudolf: Stadtmitte Berlin : stadtbaul. Entwicklungsphasen von d. Anfängen bis zur Gegenwart, Tübingen, 1978, S. 116.

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