Es handelt sich bei dem Denkmal um eine Dreifigurengruppe auf einem rechteckigen Sockel. Der etwa 2,75 Meter hohe Sockel birgt vermutlich einen gemauerten Klinkerkern und ist mit Sandsteinplatten verkleidet. Der Sockel mit Standsockel ist mehrfach profiliert und weist eine vorkragende Deckplatte auf, die der überlebensgroßen Dreiergruppe als Standfläche dient. Dargestellt ist die Erstürmung einer Schanze (Jörg Kuhn).
Schaffende | Datierung | |
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Schweinitz, Rudolf | Bildhauer_In | 1864-1874 |
Calandrelli, Alexander | Entwurf | |
Konzept aller acht Figurengruppen der ehemaligen Königsbrücke | ||
Strack, Johann Heinrich | Architekt_In | |
zusammen mit Louis Schrobitz | ||
Bluhm, Burkhard | Bildhauer_In der Sanierung | |
nach 2004 | ||
Datierungshinweise | ||
1939 Aufstellung am aktuellen Ort | ||
Objektgeschichte | ||
Im Zuge des rasanten Ausbaues der alten Residenzstadt Berlin zur Reichshauptstadt und insbesondere durch den Bau der Stadtbahn, die anstelle des Festungsgrabens verlief, wurde der Königsgraben 1882 zugeschüttet und die 1871-1873 nach Entwurf von Johann Heinrich strack und Louis Schrobitz errichtete Brücke abgebrochen. Während die barocken Kolonaden erst 1910 auf ihren neuen Standort transloziert wurden (Kleistpark an der Potsdamer Straße), wurden vier der Figurengruppen von 1874, nämlich die Kriegergruppen, in Nähe des Reichstages am Königsplatz/Alsenplatz aufgestellt, während die vier Strömegruppen seit 1882 am Großfürstenplatz Aufstellung fanden. Die barocken Leuchterfiguren von der spätbarocken Vorgängerbrücke wurden ebenfalls zum Alsenplatz versetzt. Im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Reichshauptstadt Berlin unter Führung des Generalbauinspektors Albert Speer wurden die Denkmäler des Königsplatzes 1938 sämtlich abgeräumt und im Mai 1938 an andere Stellen im Tiergarten versetzt. Die Leuchterfiguren der Alten (und Neuen) Königsbrücke gelten heute als verschollen. Die vier Kriegergruppen erhielten 1939 südlich des Kurfürstenplatzes an der Rüsternallee ihren neuen Standort. Bei der Zerstörung des Tiergartens erlitten die Figurengruppen verschieden starke Beschädigungen. Der Zustand vor der Sanierung, die nach 2004 durch Burkhard Bluhm (kunsthistorische Dokumentation Juliane Bluhm) unter der Obhut des LDA Berlin und des Bezirksamtes Mitte von Berlin durchgeführt wurde, war bedeutend schlechter, als der heutige Zustand. 2003 wurde von den vom Landesdenkmalamt beauftragten Gutachtern Susanne Kähler und Jörg Kuhn festgehalten: "Im II. Weltkrieg beschädigt, Vandalismus- und Witterungsschäden; Einschusslöcher, Sockel: Angewittert, Ausbrüche, Platten der Verkleidung teilweise gelöst, mit Farbe beschmiert" (Jörg Kuhn, Susanne Kähler, Detlev J. Pietzsch, Matthias Gegner). | ||
Maße | ||
Sockel | Höhe ohne Figurengruppe | 2.75 m |
Verwendete Materialien | ||
gesamt | Sandstein, Seehauser Sandstein (?) | |
Technik | ||
gesamt | behauen | |
gemeißelt | ||
Sockelkern | gemauert, vermutlich | |
Zustand | Zeitpunkt | |
gesamt | befriedigend, nach der Sanierung nach 2004 | 2010 |
Vollständigkeit | ||
vollständig | ehemals Teil der Bauplastik der (Neuen) Königsbrücke |