Oberhalb des großen Portals des Berliner Doms steht in einer von Säulen eingefassten Nische oberhalb der Attika die weit überlebensgroße Statue eines voranschreitenden Christus, der die rechte Hand im Segensgestus erhoben hat.
Die Nische endet oberhalb eines Dreiecksgiebels in einer Kreuzgruppe, einem gesockelten Kreuz, neben dem zwei weibliche Allegorien lagern. Die antithetisch gestalteten Figuren halten eine Posaune und ein Buch in den Händen (Nicola Vösgen).
Standort
unbekannt
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
unbekannt
Schaffende/
Schaper, Fritz (Bildhauer:in)
1897-1899, Modell Christus
Martin & Piltzing (Ausführende:r)
Ausführung Christus in Kupfertreibarbeit
Lessing, Otto (Bildhauer:in)
Modell Allegorien
Rinckleben, Paul (Ausführende:r)
Kreuzgruppe mit Allegorien
Objektgeschichte
Fritz Schaper wurde am 20. März 1897 mit der Ausführung der Christusstatue beauftragt, Anfang Mai modellierte der Bildhauer die ersten Skizzen. Im Oktober d.J. überarbeitete Schaper das vom Bildhauer Albrecht angelegte Modell. Um 1898 wurde die Firma A. Castner Nachf. Martin & Piltzing mit der Ausführung der Statue in getriebenem Kupfer beauftragt. Die Berliner Börsen-Zeitung berichtete im Oktober 1899: „Die Christusfigur von Professor Fritz Schaper wird im Laufe der nächsten Woche über dem Hauptportal am neuen Dom aufgestellt werden.“ (Berliner Börsen-Zeitung, Morgen-Ausgabe, 07.10.1899, S. 5). Otto Lessing war ab 1896/97 mit der Schaffung von ornamentalem Bauschmuck an der Außenfassade beschäftigt, zu den ersten Arbeiten zählte vermutlich auch die Kreuzgruppe mit den beiden Allegorien. Das Berliner Tageblatt berichtete im Februar 1899: „Für den Berliner Dom hat Professor Lessing ein reich ornamentirtes Kreuz, von zwei liegenden Engeln umgeben, modellirt. Die Gruppe soll auf dem Mittelgiebel des Aufbaus über dem Triumphbogen Aufstellung finden. … Die sämmtlichen Figuren sollen in Kupfer getrieben werden, und es ist von der Dombauverwaltung die Erzgießerei und Kupfertreibanstalt von Paul Rinkleben [sic] in Braunschweig mit der Ausführung betraut worden. … Die Arbeiten sollen im Spätherbst d.J. vollendet sein.“ (Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, 05.02.1899, S. 10). Die letzte Restaurierung der Kreuzgruppe erfolgte 2016 (Nicola Vösgen).
Maße
Verwendete Materialien
Vollständigkeit
Wenn Sie einzelne Inhalte von dieser Website verwenden möchten, zitieren Sie bitte wie folgt: Autor*in des Beitrages, Werktitel, URL, Datum des Abrufes.