Brunnenanlage

Brunnenanlage

Foto: Susanne Kähler, 2009, CC-BY-4.0

Der Brunnenrand wurde aus rotem Klinker gemauert, er ist zum Boden hin zweifach eingezogen. Der Grundriss ist rechteckig mit halbkreisförmigen Ausbuchtungen an allen vier Seiten. Eine mehrstrahlige Mittelfontäne und zwei kleinere Seitenfontänen beleben das Bild.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Unbekannt (Künstler:in)
1986

Objekt­geschichte

Um 1900 wurde an der Stelle des heutigen Hermann-Ehlers-Platzes vor dem 1896/97 nach Plänen von Reinhardt und Süßenguth errichteten Rathaus Steglitz eine Grünanlage angelegt, der eine sich dort befindliche Alte Schmiede aus dem 18. Jahrhundert weichen musste. In der Nachkriegszeit (ab 1950) ersetzte ein Parkplatz die Grünanlage. 1955 erhielt der Platz den Namen Ehlers-Platz, 1958 wurde er in Hermann-Ehlers-Platz umbenannt. Eine weitere Umgestaltung des Platzes wurde notwendig durch den Bau der Westtangente und des umstrittenen Steglitzer Kreisels 1968-1974 durch die Architektin und Bauunternehmerin Sigrid Kressmann-Zschach, dem die zu diesem Zeitpunkt noch verbleibenden Reste der alten Dorfbebauung Steglitz zum Opfer fielen. 1975 kamen zwei neue Gestaltungselemente auf den Platz, die beide heute nicht mehr erhalten sind. An der Ostseite wurden die Lichtkunstwände „Day and Night“ von Peter Sedgley, Betonwände als Projektionsflächen für farbiges Licht, aufgestellt, an der Westseite baute der Planungsring Berlin ein Kaskadenbecken, dessen Wände mit blauen Kacheln und dessen Beckenrand mit Griffen aus Edelstahlrohr bestückt waren, so dass der Eindruck einer Freibadbeckenarchitektur erweckt wurde. Diese beiden Elemente waren ständigem Vandalismus ausgesetzt. Aus Anlass der 750-Jahr-Feier-Berlins wurde dieser Brunnen abgerissen und durch den heutigen Brunnen mit Pflanzbecken und Hecken ersetzt. Mit seiner Beckenrandhöhe von 0,60 m bietet der Brunnen Sitzmöglichkeiten für die Besucher des Platzes. Gestalterisch handelt es sich um eine typische Architektur der 1980er Jahre, mit dekorativem aber nicht unbedingt künstlerischem Anspruch. Der Brunnen korrespondiert mit dem in neugotischen Formen in rotem Backstein errichteten Rathaus Steglitz.(Susanne Kähler, Jörg Kuhn)

Maße

(Brunnenanlage)
Länge
(Brunnenanlage)
Breite
(Brunnenrand)
Höhe
(Brunnenrand)
Breite

12 m

7 m

0.6 m, ab Pflasterung

0.65 m

Verwendete Materialien

Beton (Becken) (Materialarchiv)
Klinker (Umrahmung) (Materialarchiv) , roter Klinker
Metall (Technik) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Beton)
gemauert (Umrahmung)

Zustand

verschmutzt (Brunnen, 2009)
gut (Brunnen, 2009)

Vollständigkeit

vollständig

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