Berliner Mädchen

Berliner Mädchen

Foto: Jürgen Tomisch, 2018, CC-BY-4.0

Die lebensgroße Mädchenfigur von Rommel steht auf einer flachen Plinthe. Das Standbild ist auf einem würfelförmigen, mit bossierten Steinen gemauerten Sockel aufgestellt. Auf der Rückseite der Plinthe die steht die Künstlerbezeichnung. Die schlanke junge Frau ist mit dünnstoffigem Hemd und Hose bekleidet, die den jugendlichen weiblichen Körper, besonders ihre Brüste, deutlich betonen. Aufrechtstehend, den Kopf etwas angehoben, die Beine offen im leichten Kontrapost, die Haare zu zwei buschigen Zöpfen gebunden, die seitlich vom Kopf steif abstehen, die rechte Hand lässig in der Hosentasche, linke Hand am Kopf, schaut sie jugendlich forsch über den Betrachter hinweg (Jürgen Tomisch).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Rommel, GerhardBildhauer_In1961
Datierungshinweise
Aufstellung 1962
Objektgeschichte
Die 1961 gefertigte Plastik „Berliner Mädchen“ von Gerhard Rommel fand 1962 ihre Aufstellung im Kontext mit der städtebaulichen Entwicklung des Pankower Gebietes südlich des S-Bahnringes nach 1945. Bereiche im Umfeld der Berliner Straße waren bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg unbebaut geblieben. Anfang der 1960er Jahre begann eine Neubebauung mit Mehrfamilienhäusern, wobei der Bereich zwischen Masurenstraße, Samländische Straße für die Anlage einer Grünanlage unbebaut gelassen wurde. Inmitten der mit Plattenwegen, Beeten, Spiel- und Ruheplätzen gestalteten Grünfläche platzierte man die Mädchenfigur von Rommel nahe der Berliner Straße. Sie trägt seitdem – nicht zuletzt wegen ihrer Sichtachsen betonenden Aufstellung – deutlich zum Schmuck des Platzes bei. 2005 wurde die Grünanlage nach dem aus Dresden stammenden und in Berlin wirkenden Schriftsteller und Feuilletonisten Heinz Knoblauch, der in der Nähe wohnte, in Heinz-Knoblauch-Platz benannt. 2008 wurde die Plastik durch Vandalismus stark beschädigt. Sie wurde umgestürzt und ihr Sockel zertrümmert. Erst 2014 fand nach einer Instandsetzung durch das Straßen- und Grünflächenamt Pankow die Wiederaufstellung statt. Augenscheinlich bekam sie dabei den unschönen dunklen Schutzanstrich, wodurch einiges von ihrer Authentizität verlorenging (Jürgen Tomisch).
Maße
PlastikHöhe1.7 m
SockelHöhe0.59 m
Breite0.78 m
Tiefe0.58 m
Verwendete Materialien
PlastikBronze
SockelStein
Technik
Plastikgegossen
Sockelgemauert
bossiert
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
Rückseite der Plinthe
ROMMEL
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2018
beschmiert2018
Vollständigkeit
vollständigRestaurierung nach 2008

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 315.
  • Goder, Ernst: Plastiken, Denkmäler, Brunnen in Berlin: Gesamtverzeichnis, Katalog, Berlin, 1993, S. 60.
  • Feist, Peter H.: Plastik in der Deutschen Demokratischen Republik, Dresden, 1965, S. 150-151.

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